Ein junges Reh, dem vollen Monde gleich,
Wie eine Sonne aus Gewölk enthüllt,
Nahm mir mein Herz mit Blicken seufzerreich
Und einem wuchs, des graden Zweiges Bild.
Ihm beugt ich mich, wie's ein Verliebter tut,
Und wie ein Sehnsuchtsvoller fügt ich mich.
Sei bei mir, Lieb, doch nur, wie's recht und gut!
Denn unerlaubte Minne hasse ich.
Als ich dies erfuhr, sprach ich:
Ein bittrer Vorwurf, eines Bösen falsche
Klage,
Der in sich selbst den Richter mit dem Gegner paart!
Sie klagte, was von ihr kein andres Wesen wusste
Als der Beklagte, den sie nicht geoffenbart.