Das ABC des Islam
Das ABC des Islam

von

Allama Sayyid Muhammad Husain Tabatabai

 

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Was sagt der Koran über die Schöpfung?

Im 10. Vers der Sure 14, Abraham, heißt es im Zusammenhang mit der Existenz Gottes:

Ist denn wohl an der Existenz des Schöpfers, der die Himmel und die Erde schuf, zu zweifeln?

Im Tageslicht zeigt sich uns alles klar und deutlich. Wir sehen uns, unsere Mitmenschen , Häuser, Städte, Dörfer, Felder , Wiesen, Flüsse, Seen...

Abends jedoch, wenn sich die Dunkelheit ausbreitet, verliert alles, was am Tage sichtbar war, seine Deutlichkeit und Klarheit. Schemenhaft liegt nun alles vor uns. Wir begreifen, dass die Helligkeit, in der die ‘Dinge” zuvor eingetaucht waren, nicht von ihnen selbst herrührte, sondern vorn Licht der Sonne. Die Sonne ist Licht. In ihrem Schein wird alles, das von ihr beschienen wird, hell und klar erkennbar. Wenn die Erde und das, was auf ihr ist, selbst Licht wären, gäben sie ihre Helligkeit niemals aus der Hand. Auch nicht in der Nacht.

Mensch, Tier und alles, was da kraucht und fleucht, erkennt die Dinge um sich herum. Kraft ihrer Sinne..., zum Beispiel der Augen und Ohren. Und mittels ihrer Beine, Flossen und Flügel etc. bewegen sie sich. Ihr gesamter Organismus ist in Aktion. Dann, nach einiger Zeit, erlöscht ihre Aktivität, erstirbt...

Bei ein wenig Nachdenken wird uns klar, dass zum Beispiel Wille, Vernunft, Wahrnehmen- und Begreifen können, Aktivität, “Leben usw. nicht der Physik untergeordnet sind, sondern vielmehr mit Geist und Seele in Bezug stehen.

Wenn diese ausgeschaltet werden ,erlöschen Aktivität, Dynamik und ‘Lebendigsein”. Wenn das Sehen und Hören können beispielsweise nur kraft der Augen und Ohren möglich wäre, müsste man - solange Augen und Ohren vorhanden sind - sehen und hören können. Doch wir beobachten, dass das keinesfalls so ist. Der In Bewusstlosigkeit Versunkene oder aber Verstorbene, der gerade eben noch hören und sehen konnte, vermag es nun nicht mehr..., trotz des Vorhandenseins seines Seh- bzw. Hörorgans.

Und ebenso ist es mit den weiten Welt des Seins, zu der wir , als Mitglied des Seins- Ensemble, gehören .

Wenn die Dinge dieser Seins-Karawane aus eigener Kraft entstanden wären und existieren könnten, würden sie niemals vergehen. Wir sehen aber, dass sie keinesfalls von immerwährender Konstanz sind, dass sie nach und nach ihre Seinsform aus den Hand geben bzw. unentwegt in Veränderung begriffen sind. Von dem einen Zustand in den anderen Überwechseln.

Das aber bedeutet zweifellos, dass das Sein und alles in ihm aus etwas anderem hervorgeht. Mit anderen Worten, dass es seine Existenz von dem erhält, der sein Schöpfer und Erhalter ist. Und mit dem Augenblick, da Dieser Seine Verbindung zu etwas, dass durch Ihn Sein erhielt und von Ihm erhalten wird, abbricht, wird es aufhören zu existieren. Der aber, dessen Sein unendlich und unaufhörlich ist, ist den große “Halt’ der Welten und alles Existierenden in diesem großen Seins-Ensemble.

Er ist von Veränderung, Vergänglichkeit oder Ausscheiden nicht betroffen. Ist derartigem weit erhaben. Darum, weil Seine Existenz nicht aus anderem hervorging. Weil Er nicht von anderem abhängig ist.

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