Was sagt der Koran über die Schöpfung?
Im 10. Vers der Sure 14, Abraham, heißt es im Zusammenhang
mit der Existenz Gottes:
Ist denn wohl an der Existenz des Schöpfers, der die Himmel
und die Erde schuf, zu zweifeln?
Im Tageslicht zeigt sich uns alles klar und deutlich. Wir
sehen uns, unsere Mitmenschen , Häuser, Städte, Dörfer, Felder
, Wiesen, Flüsse, Seen...
Abends jedoch, wenn sich die Dunkelheit ausbreitet,
verliert alles, was am Tage sichtbar war, seine Deutlichkeit
und Klarheit. Schemenhaft liegt nun alles vor uns. Wir
begreifen, dass die Helligkeit, in der die ‘Dinge” zuvor
eingetaucht waren, nicht von ihnen selbst herrührte, sondern
vorn Licht der Sonne. Die Sonne ist Licht. In ihrem Schein
wird alles, das von ihr beschienen wird, hell und klar
erkennbar. Wenn die Erde und das, was auf ihr ist, selbst
Licht wären, gäben sie ihre Helligkeit niemals aus der Hand.
Auch nicht in der Nacht.
Mensch, Tier und alles, was da kraucht und fleucht, erkennt
die Dinge um sich herum. Kraft ihrer Sinne..., zum Beispiel
der Augen und Ohren. Und mittels ihrer Beine, Flossen und
Flügel etc. bewegen sie sich. Ihr gesamter Organismus ist in
Aktion. Dann, nach einiger Zeit, erlöscht ihre Aktivität,
erstirbt...
Bei ein wenig Nachdenken wird uns klar, dass zum Beispiel
Wille, Vernunft, Wahrnehmen- und Begreifen können, Aktivität,
“Leben usw. nicht der Physik untergeordnet sind, sondern
vielmehr mit Geist und Seele in Bezug stehen.
Wenn diese ausgeschaltet werden ,erlöschen Aktivität,
Dynamik und ‘Lebendigsein”. Wenn das Sehen und Hören können
beispielsweise nur kraft der Augen und Ohren möglich wäre,
müsste man - solange Augen und Ohren vorhanden sind - sehen
und hören können. Doch wir beobachten, dass das keinesfalls so
ist. Der In Bewusstlosigkeit Versunkene oder aber Verstorbene,
der gerade eben noch hören und sehen konnte, vermag es nun
nicht mehr..., trotz des Vorhandenseins seines Seh- bzw.
Hörorgans.
Und ebenso ist es mit den weiten Welt des Seins, zu der wir
, als Mitglied des Seins- Ensemble, gehören .
Wenn die Dinge dieser Seins-Karawane aus eigener Kraft
entstanden wären und existieren könnten, würden sie niemals
vergehen. Wir sehen aber, dass sie keinesfalls von
immerwährender Konstanz sind, dass sie nach und nach ihre
Seinsform aus den Hand geben bzw. unentwegt in Veränderung
begriffen sind. Von dem einen Zustand in den anderen
Überwechseln.
Das aber bedeutet zweifellos, dass das Sein und alles in ihm
aus etwas anderem hervorgeht. Mit anderen Worten, dass es seine
Existenz von dem erhält, der sein Schöpfer und Erhalter ist.
Und mit dem Augenblick, da Dieser Seine Verbindung zu etwas,
dass durch Ihn Sein erhielt und von Ihm erhalten wird,
abbricht, wird es aufhören zu existieren. Der aber, dessen
Sein unendlich und unaufhörlich ist, ist den große “Halt’ der
Welten und alles Existierenden in diesem großen
Seins-Ensemble.
Er ist von Veränderung, Vergänglichkeit oder Ausscheiden
nicht betroffen. Ist derartigem weit erhaben. Darum, weil
Seine Existenz nicht aus anderem hervorging. Weil Er nicht von
anderem abhängig ist.