Leben in der Gemeinschaft
Wenn wir ein wenig in die Geschichte der Völker und
Gesellschaften hineinschauen, stellen wir fest, dass der Mensch
niemals etwas anderes anstrebte und wollte als sein Glück. Das
aber ist selbstredend nur dann möglich, wenn ihm das, was er
zu einem menschenwürdigen Leben benötigt, zur Verfügung steht.
Nun ist es aber so - und ein jeder ist darüber im Bilde -
dass der Mensch nicht alles, was er zu seinem Wohlergehen
bedarf und braucht, selbst und allein “beschaffen” bzw.
bewerkstelligen kann. Dass er - sich selbst überlassen - nur
schwerlich in der Lage ist, sämtlichen Bedürfnissen seines
Lebens entsprechen und sich entfalten zu können. Darum sucht
er ‘Hilfe” im sozialen Leben, das heißt im Miteinander mit
seinen Mitmenschen. Die Zusammenarbeit mit anderen macht es
ihm möglich, auf relativ einfache Weise seinen Erfordernissen
gerecht werden zu können. Hand in Hand mit seinen Mitmenschen
sorgt er für das, was er benötigt..., genauer gesagt , was
benötigt wird.
Mit anderen Worten: Jeder in der Gesellschaft trägt seinen
Teil dazu bei, um das, was ganz allgemein zum menschlichen
Leben notwendig ist, zu beschaffen bzw. bereitzustellen. Alles,
was durch die Konstruktivität bzw. Produktivität der einzelnen
Gesellschaftsmitglieder erreicht wird, wird ‘zusammengetragen”
und “zusammengefügt”, woraufhin dann ein jeder - im
allgemeinen entsprechend seiner Bemühungen, Leistungen und
sozialen Situation bzw. Position - Anteil an dieser
“Gesamtheit der Mittel”, an diesem “Gesamtsozialprodukt” hat
und mit dessen Hilfe das Rad seines Lebens in Gang halten
kann.
Gemeinsam mit den anderen bemüht er sich also um das, was
er zu seinem Leben und Wohlergehen braucht. Das besagt, dass im
Grunde alle füreinander arbeiten und schaffen und ein jeder an
der Gesamtheit des Erreichten und Erworbenen teilhat.