.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Zainudddin al-Dschubai al-Amili
gilt gemäß der Auflistung der
Fünf Märtyrer als der "Zweite Märtyrer".
Im Alter von 33
Jahren erlangte er den Grad der
selbständigen Rechtsfindung [idschtihad]. Er war einer der
größten
Gelehrten [faqih] der
Schia seiner Zeit. Er studierte bei berühmten
sunnitischen und
schiitischen
Gelehrten in
Dschabal Amil,
Damaskus,
Kairo
und
Jerusalem. Er unterrichtete in der islamischen Schule
Nuriya in
Baalbek neben der
Rechtsschule der
Dschafariten auch die vier
Rechtsschulen der
Sunniten.
Sein Werk Scharh al-Lum'ah ist auch heute noch ein Teil des
Lehrplans in fast allen Theologiehochschulen [hawza]. Er war
ein weit gereister Mann, der
Ägypten,
Syrien,
Hidschaz,
Palästina,
Irak
und
Anatolien bis hin nach
Istanbul besuchte. Immer auf der Suche nach Wissen,
studierte er von bis zu zwölf
sunnitischen
Gelehrten die
islamische Rechtswissenschaft. Neben dieser Kompetenz war
er im
Stamm der Religion [usul-ad-din], Philosophie,
Erkenntnistheorie, Medizin und Astronomie bewandert. Er
studierte unter anderem auch bei Muhaqqiq Karaki bevor dieser
in den
Iran emigrierte.
Zainudddin al-Dschubai al-Amili war ein Mann der
Frömmigkeit, und für seine bescheidene Lebensführung bekannt.
Seine Studenten haben in seiner Biographie berichtet, dass er
in der Nacht hart arbeite in dem er Holz hackte und das Holz
verkaufte und dann am Tag unterrichtete er. Er lebte in einer
Zeit in der die
Schiiten stark verfolgt wurden und die
selbständige Rechtsfindung [idschtihad] verboten war.
Einige der zerfallenden
Hamdaniden betrieben eine Verschwörung gegen ihn, so dass
er vom Sultan einbestellt wurde. Im Jahre 965
n.d.H. (1558 n.Chr.) wurde er auf seinen Weg zum Sultan
enthauptet. An der Stelle seiner Enthauptung wurde von einigen
Turkmenen ein Schrein gebaut. Sein Mörder wurde von dem
damaligen Sultan hingerichtet.
Seine Arbeiten wurden von
Hasan Habibi ins
Persische übertragen.