Unreinheitsübertragung
  Unreinheitsübertragung

Aussprache:
arabisch:
 
persisch:
englisch:

.Bücher zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.

Als Unreinheitsübertragung wird die Methode bezeichnet, mit der ein rituell reiner Körper oder Gegenstand rituell verunreinigt wird.

Eine Unreinheitsübertragung kann nur im feuchten Zustand erfolgen. Wenn also ein rituell reiner Körper oder Gegenstand und ein rituell unreiner Körper oder Gegenstand einander direkt berühren, wird die rituelle Unreinheit [nadschasah] nur dann übertragen, wenn mindestens einer der beiden Körper feucht bzw. nass ist. Durch die Berührung wird der Punkt bzw. Fläche der Berührung rituell verunreinigt.

Bei dickflüssigen Körpern und Gegenständen wird unterschieden zwischen "fließfähig" und "nicht fließfähig". Bei Letzterem gilt die beschriebene rituelle Verunreinigung der Berührungsfläche. Bei fließfähigen Körpern, wie z.B. Wasser [maa] wird der gesamte Körper verunreinigt, außer ein Mindestmaß an vorhandenem Wasser [maa] wird überschritten.

Grundsätzlich sind vier Voraussetzungen zu erfüllen, dass eine Unreinheitsübertragung stattfindet:

  1. Etwas rituell Reines muss in direkten Kontakt (direkte Berührung) mit rituell Unreinem gelangen.
  2. Mindestens eine der beiden in Berührung geratenen Dinge muss feucht sein.
  3. Die Feuchtigkeit muss in einem Maß sein, dass sie auf den anderen Körper übergehen kann.
  4. Der Kontakt darf nicht innerhalb des lebendigen Körpers erfolgen (z.B. führen Bluttransfusionen oder künstliche Befruchtungen zu keiner Unreinheitsübertragung).

© seit 2006 - m-haditec GmbH - info@eslam.de