.Bücher
von Allama Tabatabai finden Sie im Verlag Eslamica.
Die Türkenkugel ist in Wien, in der Straße "Am Hof 11"
angebracht und soll an die
Osmanen vor Wien erinnern.
An der Stelle des heutigen
Hauses, das 1883 n.Chr. errichtet wurde, standen 1683 n.Chr.
mehrere kleinere Häuser. An einem von ihnen ließ 1686 der
Besitzer Michael Motz eine vergoldete Türkenkugel anbringen,
von der das Haus den Schildnamen "Zur goldenen Kugel" erhielt.
Die Steinkugel ist heute über dem Eingangstor mit der
Inschrift „Aug. 1683" befestigt: Die ehemalige Vergoldung ist
nicht mehr vorhanden. Die Kugel ist derzeit wegen einer
Fassadenrenovierung entfernt.
Im Nachbarhaus, Am Hof 10, befand sich ab 1562 n.Chr. das
ehemalige bürgerliche Zeughaus, die Rüstkammer der Stadt. 1676
n.Chr. wurde der Bau erweitert. Starke Beschädigungen aus dem
Jahr 1683 führten dazu, dass die Fassade 1731/32 nach einem
Entwurf von Anton Ospel umgestaltet wurde. Hier war auch die
Türkenbeute der Stadt Wien untergebracht, deren größter Teil
wohl allerdings erst aus den Kriegen gegen die
Osmanen der Jahre 1684-1697 stammen. Heute befinden sich
die erhalten gebliebenen Stücke im Historischen Museum der
Stadt Wien. Zu den erhaltenen Gegenständen aus dem Jahr 1683
stellt der — mit aller Wahrscheinlichkeit echte — Schädel des
Kara Mustafa dar, der 1696, nach der Eroberung Belgrads, wo
Kara Mustafa bestattet war, nach Wien gebracht wurde, nachdem
das Grab geplündert wurde. Ein anderes Kuriosum war der
"armierte Türke", der zum Mittelpunkt einer Sage wurde, heute
aber nicht mehr erhalten ist: Die Figur eines Türken, mit
originalen Gewändern ausgestattet, der der Kopf des am 24.
August 1683 gefallenen Abaza Kör Hüseyin Pascha aufgesetzt
wurde. Diese Figur ist die Wurzel eines Spukberichts, nach
welchem die Erscheinung eines gespenstischen Türken im
Zeughaus einen bevorstehenden Türkenkrieg ankündigte. Der
"Armierte Türk", wie er genannt wird, wurde bei einer
Neuordnung der Zeughaus zwischen 1797 und 1802 entsorgt.
Wiederum in unmittelbarer Nähe befindet sich, Am Hof 7, das
Märkleinsche Haus, welches 1727—1730 erbaut wurde. In dem
Haus, das sich früher an dieser Stelle befunden hat, starb am
10. September 1683 Bürgermeister Johann Andreas von
Liebenberg, woran eine Gedenktafel erinnert.
Weitere
Türkenkugeln befinden sich in mehreren andere Straßen der
Stadt wie z.B. die
Türkenkugeln Fleischmarkt.