Al-Tira (Ramla)
  Al-Tira (Ramla)

Aussprache: at-tiyrah
arabisch:
الطيرة
persisch:
englisch:
Al-Tira (Ramla)

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Al-Tira im Bezirk Ramla war ein Dorf in Palästina, das zum größten Teil von Muslimen bewohnt war und im Zuge der ethnische Säuberung Palästinas entvölkert und völlig zerstört wurde.

Das Dorf lag 12 km nordöstlich von Ramla. Die Ortschaft existierte bereits zur Zeit von Byzanz, was durch Ausgrabung einer Zisterne belegt wurde.

Im Jahre 1517 zählten die Osmanen 160 Männer im Dorf, die Steuern auf Weizen, Gerste, Weinbergen, Obstbäume, Bienenstöcke und Ziegen zu entrichten hatten. Victor Guerin bereiste das Dorf im Jahr 1870 n.chr. und schätzte 700 Einwohner. Er beschrieb das Dorf umgeben mit Gärten mit Feigenbäumen und Granatbestand, die voneinander durch Hecken von Kakteen getrennt waren. Er beschreibt auch ein altes Grab, wobei unklar bleibt, wem es gehörte.

Unter britischer Besatzung wurde im Jahr 1922 n.Chr. eine Bevölkerung von 705 Muslimen gezählt. Im Jahr 1931 lebten 892 Muslime im Dorf in insgesamt 225 Häusern. 1922 n.Chr. wurde eine Grundschule gegründet, in die von 1947 bis 1948 insgesamt 110 Jungen und 22 Mädchen eingeschrieben waren.

1945 lebten 1290 Muslime in der Ortschaft und bewirtschafteten eine Landfläche von 6956 Dunum. Davon wurden 78 Dunum für Plantagen und damit als Bewässerungsland genutzt und 5551 Dunum für Getreide. Die dorfeigene al-Umari Moschee galt als bemerkenswerte Sehenswürdigkeit.

Am 10. Juli 1948 wurde das Dorf von der achten Alexandroni  Panzerbrigade im Rahmen der Operation Dani überfallen und die Bevölkerung wurde vertrieben bzw. zwangsdeportiert. Das Dorf wurde anschließend geplündert und völlig zerstört, um jegliche Hoffnung auf Rückkehr auszuradieren.

Links zum Thema

bullet Zionistische Vernichtungen palästinensischer Ortschaften

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