Tag der Auferstehung
  Tag der Auferstehung [yaum-ul-qiyama]

Aussprache: yaum-ul-qiyaama
arabisch:
يوم القيامة
persisch:
روز قیامت
englisch:
 Day of the Resurrection [yawm al-qiyamah]

.Bücher zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.

Der Tag der Auferstehung [yaum-ul-qiyama] ist ein fester Bestandteil des islamischen Glaubens und symbolisiert den Tag [yaum], an dem alle Menschen wieder auferstehen und versammelt werden, um die Konsequenzen ihres diesseitigen Lebens zu spüren zu bekommen. Da jener Tag der "letzte" Tag sein wird, wird er auch "Jüngster Tag" genannt.

Am Ende dieser Welt werden alle Menschen von ALLAH auferweckt und für ihre Taten im diesseitigen Leben verantwortlich gemacht. Jener Tag untergliedert sich in verschiedene Geschehnisse, zu denen unter anderem der Beginn des Jüngsten Tages, die Auferstehung [qiyam], die Versammlung, die Belohnung für die Taten, die Vorstellung und Abrechnung, die Waage (bzw. der Maßstab) und die Brücke gehören. Am Ende jenes Tages beginnt das ewige Leben ohne Sterben.

Der Tag der Auferstehung wird im Heiligen Qur'an sehr oft genannt. Es gibt aber auch noch andere Bezeichnungen, wie z.B. Tag der Trennung [yaum al-fasl], Tag der Abrechnung [yaum al-hisab], Tag des Erwachens [yaum al-ba'th], Tag der Religion [yaum ad-din], letzter Tag [yaumal achir] oder der umfassende Tag [yaum al-muhit]. Manchmal wird im Heiligen Qur'an auch von der Stunde gesprochen.

Die Auferstehung bzw. der Tag des Jüngsten Gerichts wird sowohl im Heiligen Qur'an als auch in einer Vielzahl von Überlieferungen erwähnt und beschrieben. Der Zeitpunkt ist nur ALLAH bekannt. Vorher aber wird auf der Erde [ardh] durch das Erscheinen des Imam Mahdi (a.) ein System der Gerechtigkeit etabliert werden, welches eine große Bedeutung am Tag der Auferstehung hat. Denn jeder Mensch wird sich dann selbst vorwerfen, warum er zu Lebzeiten sich nicht oder unzureichend für das System der Gerechtigkeit engagiert hat, zumal er am Tag der Auferstehung sicher wissen wird, dass es möglich gewesen wäre. Niemand kann sich dem Tag entziehen und seine Taten verbergen. Und jedermanns Taten, Absichten und Worte werden beurteilt im Lichte [nur] der Gnade. Schließlich wird jeder zu dem kommen, was ihm zusteht - Paradies [dschanna] oder Hölle [dschahannam].

Die Zeit bis zum Tag der Auferstehung verbringt jeder Verstorbene in der Todeszwischenphase [barsach].

Der Glaube an den Tag der Auferstehung gehört zum Stamm der Religion [usul-ad-din].

Imam Husain (a.) sagte:

 لا يأمن يوم القيامة الا من خاف الله في الدنيا

„Keiner ist am Tag der Auferstehung sicher, außer diejenigen, die im Diesseits Allah gefürchtet haben“. (Bihar-ul-Anwar 44:192/5)

© seit 2006 - m-haditec GmbH - info@eslam.de