Serander
Serander

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Foto 2009, Y.Özoguz

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Serander ist die Bezeichnung einer speziellen Form eines Lagerschuppens, wie er in der Region der östlichen Schwarzmeerküste in Anatolien verwendet wurde.

Jene Lagerschuppen wurden in der Regel auf vier Pflöcken aus Holz und zumeist viereckig errichtet und standen somit geschützt vor möglichen Überschwemmungen. durch die Hochstellung war es nötig, eine Treppe oder Leiter zu errichten, um den Eingang des Serander zu erreichen. Die Treppen wurden nach der Befüllung entfernt, wodurch Tiere davon abgehalten werden sollten, den Serander zu erreichen, da dort oft auch Lebensmittel gelagert wurden.

Bis ins 19 Jh. hinein wurde zumeist das Holz der Wacholder verwendet. Später wurde auf größere Holzarten umgestiegen. Da der Klang des Wacholderholzes für Musikinstrumente einen charakteristischen Klag erzeugen, wurde das Holz abgebauter Serander für die Kemençe verwendet.

In Trabzon steht vor dem Park der Gülbahar Hatun Moschee ein Museumsstück (siehe Foto unten), dass allerdings größer aufgebaut war, als einfache Serander und dementsprechend auf 8 Pflöcken steht. Die Serander wurde gemäß der Aufschrift von Adet Hacalglu, der Ehefrau von Kasim Hacaloglu aus dem Dorf "Cagi Ayan" bei der Stadt Findikli in der Provinz Rize einstmals als Stiftung für ihre Nachkommen errichtet, die von den Lagermieteinnahmen profitieren sollten.

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