Mehmed Agha
  Sedefkar Mehmed Agha

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Sedefkar Mehmed Agha

ca. 1540 - 1617 n.Chr.

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Sedefkar Mehmed Agha war ein Architekt der Osmanen und gilt als Bauherr der Blauen Moschee.

Mehmed wurde um 1540 geboren. Es wird angenommen, dass er aus der Stadt Elbasan (im heutigen Albanien) stammt. Im Jahr 1563 soll er nach Istanbul gereist sein, um dort den Janitscharen beizutraten. Nach sechs Jahren als Kadett (acemioğlan) begann er zunächst das Studium der Musik. Sein Künste wandte er im Bereich der Intarsienarbeit mit Perlmut an, was ihm den Beinamen  Sedefkar (Perlmuttbearbeiter) einbrachte. Erst später entdeckte er sein Interesse für um Architektur und wurde ein Schüler von Sinan. Schon bald galt er als sein Assistent, der das Büro in Abwesenheit von Sinan führte.

Zu seinen frühen Arbeiten gehörte die Vollendung der Muradiya Moschee Manisa, die sein Lehrer begonnen hatte. Nach dem Ableben von Sinan wurde nicht sein erster Assistent Sedefkar Mehmed Agha zum neuen Hofarchitekten ernannt, sondern der Großwesir Davut Agha. Aber auch Sedefkar Mehmed Agha genoss das Vertrauen des Hofes und wurde mit verschiedenen Aufgaben betreut. So wurde er 1591 Vorsitzender des Gerichtshofes. Im Jahre 1597 wurde er durch Mehmed III. zum Meister der Wasserstraßen ernannt, ein Titel, den zuvor Großwesir Davut Agha trug.  in der Zeit hatte er einen aus Walnussholz konzipierten Thron erbaut, der intensiv beschmückt war mit Intarsienarbeiten mit Perlmutt und Schildpatt. Der Thron war für Ahmet I. bestimmt und ist heute im Topkapi Palast ausgestellt.

Nach Davuts Hinrichtung im Jahr 1599 folgte ihm Dalgic Ahmet Agha als Architekt des Sultans. Erst im Jahr 1606 wurde Mehmed Agha Architekt des Sultans am Hof.

Von 1609 bis 1616 arbeitete er ausschließlich an der Sultan-Ahmet-Moschee. Die Architektur der Moschee orientierte sich an der Hagia Sophia.

Mehmed Agha besaß ein Buch über Architektur-Theorie, das für ihn von Dschafar Efendi geschrieben verfasst worden war. In diesem Buch erklärt er seine Arbeitsmethoden und die architektonische Ausbildung der Epoche.

Mehmed Agha starb im Jahr 1617 in etwa zur gleichen Zeit wie seine Sultan. Die Sultan-Ahmet-Moschee gilt als Höhepunkt seiner Arbeiten.

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