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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Die Schakirin-Moschee (Şakirin Camii) gilt bei der Eröffnung
am 8.5.2009 als modernste
Moschee der
Türkei und ist gleichzeitig die erste
Moschee, deren Inneneinrichtung von einer Frau entworfen
wurde.
Die Schakirin-Moschee liegt im Stadtteil Üsküdar
unmittelbar am Rand des größten Friedhofgeländes Karacaahmet
im asiatischen Teil
Istanbuls.
Die Architektur wurde von Hüsrev Tayla, die Innendekoration
von Zeynep Fadıllıoğlu konzipiert und umgesetzt.
Die
Moschee ist auf ca. 10.000 qm Grundfläche aufgebaut und
bietet unter einer Kuppel, welche die gesamte
Moschee umspannt, ca. 350 Betenden Platz. Der
Name der Moschee soll an Semiha und Ibrahim Schakir (Şakir)
erinnern. Ihre wohlhabenden in London ansässigen Kinder haben
die
Moschee zu Ehren ihrer Eltern gestiftet. Demiha Schakir (Şakir),
die Mutter der Auftraggeber, liegt auf dem Friedhof begraben
Anders als in den historischen
Moscheen der Stadt bestehen die Wände größtenteils aus
Glas, das einfallende Licht wird durch ein eisernes Gitterwerk
mit einer verschnörkelten Metallstruktur gefiltert und führt
dennoch zu einem lichtdurchfluteten Gebetsraum. Die
Moschee hat zwei
Minarette.
Die
Kanzel [minbar] ist eine geschwungene Treppe aus Acryl,
verziert mit Blättermotiven.
In der Mitte des Brunnens im Moscheehof ist eine stählerne
und hochglanzpolierte Kugel angebracht, die das Weltall
symbolisieren soll. Der Balkon für die Frauen, in vielen
Moscheen ein eher düsterer Bereich, ist hell und geräumig.
Manche
muslimische Zeitungen haben die
Moschee als "High-Society-Moschee" bezeichnet und die
preisgekrönte Architektin kritisiert, da die Inneneinrichterin
sich zuvor unter anderem auch einen Namen als Designerin von schicken
Bars gemacht habe und zudem innerhalb der
Moschee ohne
Verhüllung [hidschab] fotografieren ließ. Bei der
Gestaltung arbeitete die Innenarchitektin allerdings eng mit
Islamwissenschaftlern zusammen.