Sarafand Amar
  Sarafand al-Amar

Aussprache: sarafand al-amar
arabisch:
صرفند العمار
persisch:
صرفند العمار
englisch:
Sarafand al-Amar

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Sarafand al-Amar im Bezirk Ramla war ein Dorf in Palästina, das zum größten Teil von Muslimen bewohnt war und im Zuge der ethnische Säuberung Palästinas entvölkert und völlig zerstört wurde.

Sarafand al-Amar Das Dorf lag an der Küstenebene, ca. 5 km nordwestlich von Ramla. Unter den Osmanen wurde das Dorf auch Sarafand al-Kubra (Sarafand die Große) genannt, um es vom benachbarten Sarafand al-Sughra (Sarafand, die Kleine) zu unterscheiden. Im Jahr 1596 lebten 358 Muslime im Dorf. Sie entrichteten Steuern auf Weizen, Gerste, Sesam, Obst, Obstgärten und für Bienenstöcke, und Ziegen.

Die ägyptische Sufi Reisenden Mustafa al-Dumyuti al-Luqaymi (gest. 1764 n.Chr. berichtet von seinem Besuch des Schrein von Luqman in Sarafand. Im Jahr 1838 muss das kleine Sarafand nicht mehr existiert haben, da der Reisende Edward Robinson von zwei benachbarten Sarafands berichtet, von dem eines nur noch in Ruinen existiere. So wurde aus Sarafand al-Kubra das Dorf "Sarafand al-Amar". Victor Guerin besuchte das Dorf im Jahr 1863 nChr. und hielt es für das alte Sariphaia. Bei einer Zählung der Osmanen von 1879 wurden 205 steuerpflichtige Männer gezählt, die in 60 Häusern mit ihren Familien lebten. 1918 wurde die Bevölkerung von neuseeländischen Soldaten massakriert. Zwischen 40 und 120 Menschen sollen bei dem Massaker ermordet worden sein, und viele Häuser im Dorf wurden niedergebrannt. Während der britischen Besatzung (1920-1948) bauten die Briten ihre größte Militärbasis in der Nähe von Sarafand al-Amar. Auch bauten die Briten ein Gefängnis mit dem Namen Sarafand für palästinensische Widerstandskämpfer gegen die Besatzung.

Bei der Volkszählung in 1922 n.Chr. durch die britischen Besatzer lebten 861 Muslime und 1 Jude im Dorf. 1931 waren es 1164 Muslime und 19 Christen, die in insgesamt 265 Häusern lebten.

Im Dorf befanden sich ein Schrein, der auf Luqman bezogen wurde, sowie zwei Grundschulen, eine für Jungen und eine für Mädchen. Die Schule für Jungen wurde im Jahre 1921 gegründet, die Mädchenschule 1947. Darüber hinaus hatte Sarafand ein öffentliches Krankenhaus.

Im Jahr 1945 lebten 1910 Muslime und 40 Christen im Dorf, die vom Anbau von Zitrusfrüchte und Bananen sowie Getreide gelebt haben 13.267 Dunum Lad bewirtschaftet. Sie haben Am 2. Januar 1948 gab es bereits einen Bombenanschlag auf das Dorf.

Am 15. April 1948 wurde das Dorf von Hagana-Kräften überfallen und 39 Bürger ermordet. Am 19 Mai folgte das Zweite Bataillon der Givati Brigade. Die Bevölkerung wurde vertrieben bzw. zwangsdeportiert. Das Dorf wurde im Anschluss geplündert und komplett zerstört um jegliche Rückkehrmöglichkeit auszuschließen.

Links zum Thema

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