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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Sar Maschhad
ist ein Dorf in der
Provinz des Iran
Fars. Die Ortschaft wird aufgrund ihrer archäologischen
Lage als „Paradies der Archäologen“ bezeichnet.
Das Dorf Sar Maschhad liegt in einem Plateau 65 km
südwestlich der Stadt
Kazarun
und 220 km entfernt vom Provinzzentrum,
Schiraz. Sar Maschhad mit einer Höhe von 830 m über dem
Meeresspiegel hat ein ziemlich warmes Klima. Die Bewohner
sprechen Türkisch, bzw. Qaschqaisch und Farsi. Sie kleiden
sich wie alle anderen Qaschqai-Nomaden. Die Frauen ziehen
bunte Trachten an. Die Geschichte der Ortschaft lässt sich bis
auf die Zeit vor dem
Islam
zurückverfolgen. Die Landschaften rundum Sar Maschhad waren
bei den Achämeniden und Sassaniden sehr beliebt. Die
Königsstraße Schusch-Istakhr führte durch die flachen Plateaus
und deshalb sind in dieser Gegend viele historische Überreste
vorhanden.
Wirtschaftlich stützt sich die Gemeinde auf Landwirtschaft
und die Herstellung von Handarbeitsarbeiten. Zu den
landwirtschaftlichen Hauptprodukten zählen Weizen, Gerste und
Gemüse. Als Viehprodukte sind Schafswolle, rotes Fleisch,
Molkereiprodukte wie Milch, Butter und tierische Fette zu
nennen. In Sar Maschhad werden hauptsächlich Vorleger,
Teppiche, Kelims, handgemachte Teppichpolster und Handtaschen
hergestellt, die zum Großteil von Frauen und Mädchen geknüpft
bzw. gewebt werden. Viele dieser Handarbeitsarbeiten werden in
den Städten
Kazarunn und
Borazdschan verkauft.
Die Wege und Straßen in Sar Mashhad haben alle eine
bestimmte Ordnung. Die alten Häuser wurden aus Stein, Lehm,
Rohziegeln und Holz gebaut. Bei neueren Gebäuden verwendete
man modernere Baumaterialien. Die Dächer sind flach und jedes
Haus besitzt einen schönen grünen, mit vielen Bäumen
bepflanzten Garten.
Das Dorf Sar Maschhad wird wegen seiner vielen und
wertvollen historischen Überreste als „Paradies der
Archäologen“ bezeichnet. Dazu zählen Überreste wie das
einzigartige Relief von Bahram II., das am Ende der Ortschaft
liegt und in den Berg Aqa Dschari in einer Höhe von 20 Metern
eingraviert wurde. Das Relief zeigt den fünften König der
Sassaniden, Bahram II., der in einer Größe von 2 x 4,5 Meter
in den großen Fels gehauen wurde. Man sieht ihn dabei bei der
Jagd auf zwei Löwen, während hinter ihm drei Begleitpersonen
stehen. Die große Inschrift von Sar Maschhad ist eine weitere
wichtige und interessante Sehenswürdigkeit der Ortschaft. Sie
ist 2,1 x 5,20 Meter groß und 25 Meter hoch und gilt als die
größte Inschrift der Sassaniden. Weitere historische Bauten
sind die Überreste des Feuertempels, der Chamusch-Hügel, der
unterirdische Wasserkanal von Sar Maschhad, der Naqare und der
Chandaq-Hügel und die Kuschk-Karawanserei, die alle auf die
Liste des iranischen Kulturerbes gestellt wurden.
Ungefähr 6 km nordöstlich von Sar Maschhad liegt die
bedeutsame archäologiesche Stätte
Chandschan.