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Salomos Gefängnis (Zendan-e Soleiman) ist ein rund 110 m hoher
Kegel mit einem 100 m tiefen und 70 m breiten Krater bzw.
Felskegel in der Provinz
Ost-Aserbaidschan in der
Islamische Republik Iran.
Der Kegel soll durch
Ablagerungsvorgänge von Mineralien entstanden sein. Als in der
Zeit der Sassaniden einige Bauten an dem steilen Hang des
Kegels errichtet wurden, gab es wahrscheinlich noch Wasser im
Krater. Die Bewohner dieser Bauten haben dann irgendwann –
vermutlich als das Wasser im Krater ausgetrocknet war – ihre
Bauten verlassen. Diese den Berg vollständig umschließenden
Bauten, die anfänglich zu einem Heiligtum gehört haben, wurden
erst in der zweiten Hälfte des 7. Jh. in eine befestigte
Siedlung umgebaut, deren aneinander gereihten Räume wie eine
Befestigungsmauer in rund 70 m Höhe um den Hang angeordnet
sind. Auf der Nordseite des Kraters wurde der Abhang im oberen
Abschnitt zu steil für eventuelle Bebauungen. Deswegen wurde
dort in 60 m Höhe eine halbrunde, zweite Gebäudekette gebaut,
die aber mit der höher liegenden in Verbindung stand. Eine aus
drei Toren und mehreren Treppen bestehende Toranlage führte
vom Osten her in das ummauerte Gelände hinein. Von diesen
Bebauungen und Mauern ist heutzutage jedoch leider nicht mehr
viel erhalten geblieben.
Einer Legende zufolge soll der
Prophet
Salomo (a.) eine Zeit lang in dem Felskegel gefangen
gewesen sein. Nach manchen eher denkbaren Ansichten war das
Gebilde einstmals ein Feuertempel oder ein Grab,
möglicherweise des Kambyses, des Sohnes und Nachfolgers des
Kyros.
In unmittelbarer Nähe gibt es eine kleine Siedlung und in
drei km Entfernung befindet sich das
Tacht-e Sulaiman.