Schahid Saduqi
Ayatollah Saduqi

Aussprache: muhammad saduuqiy
arabisch:
محمد صدوقی
persisch:
محمد صدوقی
englisch: Muhammed Sadughi

1908 - 2.7.1982 n.Chr.

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Ayatollah Muhammad Saduqi (auch Sadooghi geschrieben) war einer der großen Gelehrten der Islamischen Revolution, Vertreter Imam Chomeinis in Yazd und dortiges spirituelles Oberhaupt sowie Mitglied in der ersten Expertenversammlung [madschlis-e-chobregaan] der Islamischen Republik Iran.

Ayatollah Muhammed Saduqi ist im Jahre 1908 n.Chr. in Yazd geboren. Seinen Vater, einen namhaften Gelehrten der Stadt Yazd, Agha Mirza Abutalib, verlor er mit sieben Jahren. Danach kümmerte sich sein Cousin väterlicherseits um seinen Unterhalt. Mit 20 Jahren schloss er das islamische Grundstudium ab und heiratete seine Cousine väterlicherseits. Er zog in jenem Jahr nach Isfahan, um sein Studium der islamischen Wissenschaften zu vertiefen. Er meldete sich an der Madrasa Tschaharbagh (die vier Gärten) an. Später beschloss er seine Studien an der islamisch-theologische Hochschule [houze-ilmi-qom] in Qum fortzuführen. Er zog im Jahre 1930 nach Qum und blieb dort 21 Jahre.

Sehr kurze Zeit später schloss er Bekanntschaft mit dem Gründer der Hawzah in Qum Ayatollah Hadsch Sheikh Abdulkarim Hairi Yazdi, den er sehr ehrte. In Qum lernte er auch Imam Chomeini kennen. 1951 n.Chr. kehrte er nach Yazd zurück und begann seinen Unterricht in islamischen Wissenschaften und baute die dortige Madrasa wieder auf.

Ab 1962 schloss er sich der Bewegung von Imam Chomeini an, predigte von da an gegen die Pahlawi-Dynastie und war ein enger Weggefährte Imam Chomeinis. Im Jahre 1978 n.Chr. reiste er nach Paris und blieb 12 Tage bei Imam Chomeini, der im Exil war.

Nach dem Sieg der Islamischen Revolution wurde er 1979 in die Expertenversammlung [madschlis-e-chobregaan] gewählt und beteiligte sich an den Arbeiten der Verfassung der Islamischen Republik Iran. Er wurde Vertreter von Imam Chomeini und Leiter des Freitagsgebets [salat-ul-dschuma] in Yazd. Er gehörte zu denjenigen, die von einigen Wundern berichteten, die sie bei Imam Chomeini miterlebt hatten.

Als einer der ersten Gelehrten nach der Gründung der Islamischen Republik Iran fiel er am 2.7.1982 n.Chr. (am 10. des Monats Ramadan) einem Bombenattentat der Terrororganisation Volksmudschahedin zum Opfer. Daher wird er auch "dritter Märtyrer der Gebetsnische" genannt.

Nach ihm sind eine Universität in Yazd, ein Krankenhaus und mehrere Straßen in der Islamischen Republik Iran benannt.

Im Jahr 1983 brachte die Islamische Republik Iran ihm zu Ehren eine Gedenkbriefmarke heraus.

Links zum Thema

bullet Ayatollah Saduqi - Bildergalerie
bullet Botschaft Imam Chomeinis zum Martyrium von Ayatollah Saduqi

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