Ritualgebetskleidung
  Ritualgebetskleidung

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Als Ritualgebetskleidung wird die Kleidung verstanden, die beim Ritualgebet getragen wird.

Es gibt keine bestimmte Kleidung, die beim Ritualgebet zu tragen ist, aber sie muss gewisse Voraussetzungen erfüllen. In den meisten religiösen Regelwerken [risala] werden neben dem Ausmaß der Kleidung sechs weitere Voraussetzungen genannt.

Das Ausmaß der Kleidung beim Mann umfasst als Minimum die Bedeckung des engeren Bereichs um Penis und Anus. Es wird aber dringend empfohlen, mindestens eine Bedeckung von Bauchnabel bis Knie anzuziehen. Bei der Frau gilt die Verhüllung [hidschab], wobei Gesicht, Hände und Füße unbedeckt sein dürfen. Die sechs weiteren Voraussetzungen sind:

bullet rituelle Reinheit [tahara] der Kleidung
bulletNicht auf eine verbotene [haram] Art erhalten bzw. erworben
bulletNicht aus Bestandteilen von Kadaver
bulletNicht aus Bestandteilen von Tieren, die als Speise verboten [haram] sind
bulletBei Männern: Ohne Bestanteile von Gold
bulletBei Männern: Ohne Bestanteile von Seide

Ausnahmen bezüglich der rituellen Reinheit [tahara] der Kleidung gibt es z.B. bei unverzichtbaren Wundverbänden (siehe dazu rituelle Waschung bei Wunden [wudhu al-dschabira]) und bei Kleidungsbestandteilen, die nicht zur notwendigen Bedeckung der Körperteile dient (wie z.B. ein Taschentuch).

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