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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Qula im Bezirk Ramla war ein Dorf in
Palästina, das zum größten Teil von
Muslimen bewohnt war und im Zuge
der ethnische Säuberung Palästinas entvölkert und völlig
zerstört wurde.
Das Dorf lag ca. 15 km nordöstlich von Ramla.
Ein Wadi verlief im Süden des Dorfes und trennte es von der
Ortschaft
Al-Muzayria.
Im
12. Jh. n.Chr. errichteten die Johanniter einen Stützpunkt im Dorf, bestehend aus einem
Turm und einem Gewölbe. Ab 1596 war Qula unter Herrschaft der
Osmanen mit einer
Bevölkerung von 380
Muslimen. Sie zahlten Steuern auf Ziegen und
Bienenstöcke, und auf eine Druckpresse, die zum Pressen von
Oliven oder Trauben verwendet wurde. Das Dorf verfügte über
eine
Moschee mit gewölbten Iwan am Eingang. 1919 wurde eine
Schule im Dorf gegründet, die 1940 über 134 Schüler lehrte. In
den Jahren 1944-1945 bewirtschafteten die Dorfbewohner insgesamt 2842 Dunum Land für Getreide
und 105 Dunum für Obstgärten. Kurz vor einem Überfall der
Zionisten im Jahr 1948 floh ein Großteil der Dorfbewohner. Nur
sechs alte Frauen und ein alter Mann blieben im Dorf, weil sie
nicht mehr fliehen konnten. Sie wurden alle erschossen oder in
ihren Häusern verbrannt. Heute gibt es keinerlei Überreste des
Dorfes mehr. An deren Stelle steht das jüdische Kriegsdenkmal Givat Koach.