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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Carl Osman war einer der namentlich bekannten
Beutetürken.
Er ist 1655 n.Chr. in
Istanbul geboren und absolvierte eine Soldatenausbildung.
Er soll bei der
osmanischen Belagerung Belgrads 1688 n.Chr. zusammen mit
einem weiteren
muslimischen Soldaten gefangen genommen worden sein. Er
hieß wohl Mustafa (oft Mustapha geschrieben). Der Legende nach
soll er Hannibal von Crailsheim in einer Schlacht das Leben
gerettet haben. Der nahm ihn daraufhin mit nach Deutschland
und 1727 ließ er sich in der Kirche in Rügland taufen.
Daraufhin erhielt er den Namen Carl Osman. Als Pate trat
Markgraf von Ansbach Carl Friedrich auf.
Carl Osman stiftete 1734 n.Chr. der Kirche in Rügland zwei
silberne Leuchter. In seinem Testament soll er verfügt haben,
dass jeder, der zu seiner Beerdigung kommt, fünf Kreuzer
erhalten sollte. Als er 1735 im Alter von 80 Jahren starb, war
die Kirche mit 925 Trauergästen überfüllt, die allesamt
jeweils fünf Kreuze abholen wollten. Daher wurde seine
Grabstein auf dem Friedhof in Rügland mit einem Kreuz
versehen. Es trägt die Inschrift: "Hier ruhet in Gott Carl
Osman, ward geboren zu Constantinopel 1655, vor Belgrad
gefangen 1688, zu Rügland getauft 1727, in Diensten gestanden
47 Jahr. Er starb 1735, alt 80 Jahr." Der Grabstein ist
bekannt als
Türkenkreuz.