.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Orientalismus ist ein von Edward Said (1935-2003) mit seinem
1978 erschienenen gleichnamigen Werk eingeführter Begriff, der
den eurozentrischen, westlichen Blick auf die
Gesellschaften des
Orient,
insbesondere in der
Orientalistik bezeichnet.
Dieses Denken drückt sich
einer Art Überlegenheitsgefühl bis hin zum
Herrenmenschendenken gegenüber den Bevölkerungen im
Orient
aus und ist ein Teil der modernen politischen und
intellektuellen Kultur der
Westlichen Welt und Werkzeug bzw. Merkmal ihrer
imperialistischen Ambitionen. Diese Art von Denken geht zurück
auf einen tief sitzenden Hass gegenüber dem
Islam,
der letztendlich bis auf die
Kreuzzüge zurückgeführt werden kann.
Mit großen Auflangen wurden im 19. und 20. Jh. n.Chr. durch
zahlreiche Autoren der
Westlichen Welt den eigenen Bürgern ein Bild des
Orients
vermittelt, dass das Überlegenheitsgefühl untermauern sollte.
Dabei traten die vermeintlichen Kritiker gar nicht als
Kritiker auf, sondern als angebliche Freunde, wie z.B.
Pierre Loti. Der türkische Autor Nazım Hikmet schreib 1925
dazu: „Das ist der Orient, wie ihn der französische Dichter
sah! Das ist der Orient der Bücher, von denen pro Minute eine
Million gedruckt werden! Doch es gab weder gestern, noch gibt
es heute so einen Orient und es wird ihn auch morgen nicht
geben!“
Der Orientalismus spiegelte sich durch Verwendung von
Orientalismen, auch teil verklärt romantisch, in verschiedenen
Disziplinen wieder, wie z.B.: