Muqtafi
  Muqtafi

Aussprache: al muqtafiy
arabisch:
المقتفي
persisch:
مقتفي
englisch: Muqtafi

1096 - 1160 n.Chr.

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Muqtafi war der 31. Kalif der Abbasiden und herrschte von 1136-1160 n.Chr. Er regierte in einer Zeit, in der das Abbasidenreich mehr und mehr von anderen muslimischen Gruppen attackiert wurde, konnte sich aber noch erwehren.

Al-Muqtafi wurde 1096 n.Chr. als Sohn von Mustazhir durch den Sultan der Seldschuken Masud zum Nachfolger von Raschid bestimmt. Nach dem Tod von Masud (1152 n.Chr.) und dem Abzug der Garnison der Seldschuken aus Bagdad konnte al-Muqtafi mit Hilfe des Wesirs Ibn Hubaira ein Heer unter Ausschluss türkischer Söldner aufbauen. Auch Bagdad wurde wieder befestigt. Durch den Einzug von Militärabgaben [iqta], welche die Seldschuken einzogen, und deren Einbehaltung, konnte al-Muqtafi auch die finanzielle Grundlage seiner Herrschaft ausbauen. Bald übte er als erster Kalif seit über 200 Jahren wieder reale militärische Macht im Irak aus.

1154 n.Chr. und 1156 n.Chr. scheiterten Feldzüge der Seldschuken gegen Bagdad mit denen die Unterwerfung der Abbasiden erzwungen werden sollte. Nachfolger von al-Muqtafi wurde sein Sohn Mustandschid.

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