Morisken
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Morisken bzw. Moriscos (spanisch: morisco "kleine Mauren") werden die zum Christentum zwangskonvertierten Muslime in Andalusien genannt, die auch nach der Reconquista in Spanien leben wollten.

Mit dem Untergang der Herrschaft der Mauren in Spanien mussten die verbliebenen Muslime unter der Herrschaft des sich als christlich bezeichnenden Kastilien, die Mudejaren genannt wurden, entweder das Land verlassen oder das Christentum annehmen. Der Enteignung der muslimischen religiösen Institutionen folgte die Zwangsbekehrung der verbliebenen Bevölkerung. Wer nach der Zwangstaufe im Geheimen immer noch den Islam praktiziert hat und erwischt wurde, musste mit der Inquisition rechnen. Das führte zu mehreren Aufständen der Mudejaren, die von der Herrschaft durch Massaker und Zwangsumsiedlungen niedergeschlagen wurden. Zwischen den Jahren 1609 und 1611 wurden die letzten verbliebenen ca. 300.000 Mudejaren aus Spanien nach Nordafrika vertrieben, zumeist nach Tunesien und Algerien.

In Deutschland ist der Begriff vor allem über den so genannten Moriskentanz bekannt.

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