Malediven
Malediven

Aussprache: meldieven
arabisch:
ملديف
persisch:
مالدیو
englisch:
Maldives

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Malediven werden eine Gruppen von Inseln im Südwesten der Südspitze Indiens im Indischen Ozean genannt und besteht aus mehreren Atollen und 1.996 Inseln, wovon 220 von Einheimischen bewohnt werden und 87 weitere ausschließlich für Touristen reserviert sind. Die Hauptstadt ist Male. Die Einwohnerzahl ist aufgelistet unter Islamische Weltgemeinschaft [ummah].

Alle Malediver sind Muslime, da für die maledivische Staatsbürgerschaft das muslimische Glaubensbekenntnis [schahada] Voraussetzung ist. Die maledivische Sprache, Dhivehi, ähnelt dem Singhalesischen, einer der Amtssprachen von Sri Lanka.

Die Besiedlung der Malediven soll Anfang im 5. Jh. v. Chr. begonnen haben, zunächst mit Buddhisten. Im 12. Jh. n.Chr. errichteten arabische Kaufleute ein Sultanat auf den Inseln und führten den Islam ein.

In der zweiten Hälfte des 16. Jh. versuchte Portugal eine Kolonialisierung, die aber gegen einen Guerillawiderstand scheiterte. Im 17. Jh. gelang dann doch die Kolonialisierung durch die Niederlande. Als die Niederlande Ceylon an die Briten 1796 verloren, gerieten auch die Malediven zunehmend unter britischen Einfluss. Von 1887 bis 1965 waren die Malediven britisches Protektorat.

1932 erhielten die Malediven ihre erste Verfassung von Sultan Mohammed Schamsuddin III. 1953 wurde die Republik ausgerufen. Daraufhin übernahm ein Verwandter des Sultans das Präsidentenamt. Nach einer Volksabstimmung wurde jedoch wieder das Sultanat eingeführt und Mohammed Farid Didi wurde erneut Sultan. Drei Jahre später, 1956, erhielten die Malediven innere Autonomie, jedoch nutzen die englischen Kolonialisten weitere Militärstützpunkte. 1963 gab Großbritannien die Inseln auf, behielt aber das Nutzungsrecht an den Militärflughäfen. 1965 wurden die Malediven unabhängig. Per Verfassungsänderung wurden 1968 das Sultanat wieder in eine Republik umgewandelt und die über 250 Jahre lange Herrschaft der Didi beendet. Amir Ibrahim Nasir wurde Staats- und Regierungschef. 1972 wurden die Ämter des Staatsoberhauptes und des Regierungschefs getrennt. Drei Jahre später wurde das Amt des Regierungschef wieder abgeschafft und der Präsident übernahm dieses Amt. 1976 verließen die Briten das Land endgültig, da die 30-jährige Nutzungszeit der Militärflughäfen abgelaufen war.

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