.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Lezha ist eine kleine Hafenstadt im Nordwesten von
Albanien und Sitz eines römisch-katholischen Bischofs.
Erste Siedlungsspuren auf der Akropolis über der Stadt
stammen aus dem 8. Jahrhundert vor Christus. Während des
Ersten Makedonischen Krieges wurde die Stadt 213 v. Chr. von
König Philipp eingenommen. Im Jahr 168 v. Chr. wurde die
Festung von den Römern erobert, die die Stadt fortan Lissus
nannten. Die Stadt gehörte zur Provinz Macedonia. Bei der
römischen Reichsteilung 395 n.Chr. kam sie zum Osten und wurde
im 8. Jahrhundert dem Thema Dyrrhachion zugeteilt. 1343 wurde
die Stadt vom serbischen Zaren Stefan Dušan erobert. Nach
seinem Tod kam sie in den Besitz der Ballsha, diesen wiederum
folgten 1387 Angehörige der Adelsfamilie Dukagjin, die Lezha
aber schon 1393 an die Republik Venedig abtraten. Unter der
venezianischen Herrschaft war die Stadt ein bedeutender
Stützpunkt für den Salzhandel mit Serbien.
1444 versammelte Skanderbeg in Lezha albanische Fürsten. In
der Liga von Lezha vereinigten sie sich gegen die
Osmanen. Nach 24-jährigem Kampf starb Skanderbeg 1468
n.Chr. in Lezha und wurde in der St. Nikolaus Kirche begraben.
Er wurde zum albanischen Nationalhelden stilisiert.
1478 eroberten die
Osmanen die Stadt und zerstörten auch die Hauptkirche mit
dem Grab Skanderbegs. 1501 konnten die Venezianer Lezha noch
einmal zurückgewinnen. 1506 wurde die Stadt dann endgültig
Teil des
Osmanischen Reichs und blieb es für mehr als 400 Jahre.
Seit dem Ende des 16. Jahrhunderts waren die Mehrheit der
Einwohner
Muslim.
Während Lezha im ersten Jahrhundert unter den
Osmanen noch eine gewisse Bedeutung als Hafen und
Handelsplatz mit Verbindungen bis ins Kosovo hatte verödete
sie später mehr und mehr. 1912 verloren die
Osmanen die Kontrolle über die Stadt.