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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Ismail ibn Abbad ibn al-Abbas alTaleghani war ein bekannter
Überlieferer [rawi], der sowohl bei
Sunniten als auch bei
Schiiten als glaubwürdig eingestuft wird. Sein Beiname ist
Abul-Qasim, er ist jedoch besser bekannt unter dem Namen
al-Sahib ibn Abbad. Sein Vater ist
Abbad ibn al-Abbas.
Dhahabi erwähnt ihn in seinem Buch "al-Mizan" mit dem
Hinweis, dass sowohl
Abu Dawud als auch
Tirmidhi auf ihm aufbauen in ihren jeweiligen
Sahih-Büchern. Anschließend beschreibt er ihn als "begabten
Schiiten, ein Mann des Wortes". Die Tatsache, dass er
Schiit war, kann von niemanden angezweifelt werden. Er und
sein Vater erhielten hohes Ansehen und Größe im Staat der
Buwayhiden. Er ist die erste Person in der Regierung der
Minister, der "Sahib", da er seit seiner Jugend ein Gefährte
von Muayyad alDaula ibn Buwayh war. Dieser Titel haftete an
ihm bis in das Erwachsenenalter und so ist er unter diesem
Titel bekannt. Später wurde der Titel für jeden verwendet, der
ähnliche Würden der Verantwortung in einer Regierung trug.
Zunächst war Ismail ibn Abbad Wesir unter
Mu'ayyad al-Daula. Nach dem
Ableben des letztgenannten im Monat
Schaban 373
n.d.H. in der Stadt
Gorgan, ergriff
Fachr al-Daula, der Bruder von Muayyad,
die Macht und bestätigte Ismail ibn Abbads Position.
Fachr al-Daula würdigte Ismail ibn Abbad mit hoher Wertschätzung und
erfüllte ihm seine Wünsche, genau so wie es sein eigener Vater
Abu Abbad ibn al-Abbas bereits gegenüber dem Vater von Fachr
alDaula, Rukn alDaula, tat.
Als Ismail ibn Abbad al-Sahib im Alter von 59 Jahren an
einem Donnerstag den 24.
Safar
385
n.d.H. in der Stadt
Ray starb, schlossen die Läden in Ray
als Zeichen der Trauer und die Menschen versammelten sich am
Eingang des Friedhofes und erwarteten seinen Sarg. Auch
Fachr al-Daula ging gekleidet in Trauerkleidung dorthin zusammen mit
seinen Ministern und Kommandeuren der Armee.
Fachr al-Daula
folgte dem Sarg zu Fuß zusammen mit der Masse und saß mit
ihnen zusammen während der dreitägigen Trauerzeit. Poeten
lasen Lobesreden und Gelehrte hielten Gedenkgottesdienste zu
seinen Ehren, und er wurde auch von allen geehrt, die nicht an
der Zeremonie teilnehmen konnten. Abu Bakr al-Chawarizmi
sagte: "Al-Sahib ibn Abbad wuchs auf im Schoß des
Ministeriums, lernte zu krabbeln und laufen in ihrem Umfeld,
wurde genährt von den besten ihres Busens und erbte es von
seinem eigenen Vorgänger." Abu Sa´id al-Rustani dichtete
folgende Verse um ihn zu ehren:
"Er erbte das Ministerium, ein Glied in
der Kette
Ein großer Mann war er, eines großen Mannes Erbe
Al-Abbas über das Ministerium von Abbad dichtete
Während über Abbad Isma´il dichtete"
Ismail ibn Abbad hat mehrere kostbare Bücher geschrieben,
darunter "al-Muhit", über Sprache in sieben Bänden, dessen
Kapitel alphabetisch angeordnet sind. Er hat eine
unübertroffene Bibliothek zusammengesammelt. Nuh ibn al-Mansur,
einer der Herrscher der Zeit schrieb ihm einst, um ihn
einzuladen, sein eigenes Kabinett der Minister zu leiten und
die Angelegenheiten des Reiches zu bewältigen. Er
entschuldigte seine Absage damit, dass er allein für den
Transport seiner Bibliothek 400 Kamele benötigen würde. So
viel über ihn sollte hinreichend sein.
Sayyid Abdalhussain Scharaffuddin al-Musawi erwähnt ihn in
seinem Werk "Die
Konsultation [al-muradschaat]" (in der 16.
Konsultation) als einen der
schiitischen
Überlieferer [rawi], die auch für
Sunniten glaubhaft waren.