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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Indur war ein Dorf in
Palästina, das von den Zionisten komplett zerstört wurde.
Es lag ca. 10 km nordöstlich von
Nazareth. Der Name soll auf das alte kanaanäische Endor
zurückzuführen sein und ist auch in der Bibel im Zusammenhang
mit Saul
(a.) [talut] erwähnt. In der Zeit der
Osmanen um 1596 n.Chr. wurden 22 Männer im Ort gezählt
(damals wurden Frauen und Kinder nicht mitgezählt, weil sie
nicht Steuerpflichtig waren), die vom Anbau von Weizen, Gerste
und Oliven, der Ziegenwirtschaft und von Bienenstöcken lebte.
Bis zum Ende des 19. Jh. n.Chr. wurden die Häuser des Dorfes
aus Lehmziegeln an einem steilen Hang gebaut. Im Osten des
Dorfes gab es mehrere Höhlen. Ende des 19. Jh. n.Chr. wurde
eine Grundschule, die während der britischen Kolonialzeit in
Palästina geschlossen wurde. Scheich Tawfiq Ibrahim, einer der
Anführer des Widerstandes gegen die Kolonialmächte kam aus
Indur.
Am 24.5.1948 wurde das Dorf im Zuge der
ethnischen Säuberung Palästinas besetzt und die
Dorfbewohner gewaltsam vertrieben. Noch heute fordern
ehemalige Bürger des Dorfes ein Rückkehrrecht, dass ihnen
systematisch verweigert wird. Die heutigen Nachkommen der
ehemaligen Einwohner Indurs werden auf einige Tausend
geschätzt.