Hittin
 

Hittin

Aussprache: hittiyn
arabisch:
حطين
persisch:
حطين
englisch: Hittin

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Hittin  war ein Dorf in Palästina, das von den Zionisten komplett zerstört wurde.

Es lag ca. 8 km von Tiberias entfernt. Die Ortschaft ist berühmt dafür, dass Sultan Saladin 1187 hier in einer bedeutenden Schlacht siegreich war. Nach manchen Quellen soll das Grab von Schuaib (a.) hier liegen, nach manchen auch mit einer Ehefrau.

Ab 1596 war das Dorf teil des Osmanischen Reichs. Evliya Tschelebi (Çelebi) kam 1646 in das Dorf und beschrieb es als Ortschaft mit 200 Muslimen reich an Weinbergen und Obstgärten. Das Wasser und die Luft der Gegend seien erfrischend. Es gab bereits damals eine lange bestehende Moschee und ein öffentliches Bad (Hamam) sowie ein Karawanserei. Auch ein Orden [tariqa] mit der Tekke Mughraby war Vorort. Die Moschee soll von Sultan Saladin gestiftet worden sein.

Im späten 19. Jh. n.chr. lebten ca. 700 Muslime im Dorf und haben das umliegende Land kultiviert. Eine Grundschule wurde im Dorf im Jahr 1897 gegründet.

Am 9. Juni 1948 griffen zionistische Einheiten das Dorf an. Die ersten Angriffswellen konnten von den schlecht bewaffneten Dorfbewohnern noch abgewehrt werden. Als ihre Munition nach wenigen Wochen ohne Nachschub aufgebraucht war, wurde das Dorf am 17. Juli überrannt und die Dorfbewohner verjagt. Als einige Dorfbewohner versucht haben, zurück zukehren, wurden sie erschossen und das Dorf gesprengt um Die ethnische Säuberung Palästinas abzusichern.

In 1949 und 1950 wurden die jüdischen Dörfer Arbel und Kfar Zeitim auf dem Land von Hittin gegründet. Als im 21. Jh. n.chr. der 73-jährige ehemalige Dorfbewohner Abu Dschamal die Ruinen der Dorfmoschee wieder aufbauen wollte, wurde es ihm von Israel verboten. Daraufhin wurden sämtliche Reste abgetragen, um sämtliche Erinnerungen an die muslimische Geschichte der Ortschaft auszulöschen.

Links zum Thema

bullet Zionistische Vernichtungen palästinensischer Ortschaften

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