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Bait al-Ahzan oder Haus der Trauer war ein inzwischen
zerstörtes Gebäude auf dem
Dschannat-ul-Baqi in
Medina.
Nach dem Ableben des
Prophet Muhammad (s.), als
Abu
Bakr gegen den Willen
Fatimas (a.) die Macht ergriffen hatte und ihr
Fadak
entrissen wurde, war
Fatima (a.) derart voller Trauer, dass sich mögliche
Besucher darüber beschwerten. Der Hinweis des
Propheten Muhammad (s.), dass derjenige, der
Fatima (a.) kränkt so ist, als wenn er den
Propheten Muhammad (s.) selbst kränkt war in Vergessenheit
geraten. Um ihr einen Ort des Rückzuges, wo sie ungestört sein
konnte, zu sichern, erbaute
Imam Ali (a.) eine kleine Hütte in unmittelbarer Nähe. Das kleine Häuschen bestand aus einem kleinen
Raum mit einer Kuppel als Dach und wurde 1344
n.d.H. (1926) von den
Wahhabiten zerstört. Es gibt Spekulationen, dass hier das
Grab der
Fatima (a.) liegen könnte.
Der Name "Ahzan" ist die Pluralform von "Huzn" und bedeutet
so viel wie Trauer. Bereits zuvor wurde das Haus, in das sich
Jakob
(a.) zurückgezogen hatte, um die Trennung von
Josef
(a.) zu betrauern als "Bait-ul-Ahzan" bezeichnet.
Das aber berühmte Gebäude mit diesem Namen ist dasjenige,
das
Fatima (a.) genutzt hat. Es soll ihr von
Imam Ali (a.) am Rand von
Dschannat-ul-Baqi in
Medina
gebaut worden sein. Tagsüber soll sie dorthin zum Trauern
gegangen sein zusammen mit
Imam Hasan (a.) und
Imam Husain (a.) und abends wurde sie dann dort von
Imam Ali (a.) abgeholt. Nach 27 Tagen der Trauer soll sie
die Trauergänge aufgrund von Krankheit abgebrochen haben.
Das Gebäude stand wohl an der südlichen Seite des Grabes
von
Abbas ibn Abd-ul-Mutallib. Viele Reisende haben von dem
Haus berichtet.
Später wurde der Begriff auch als Synonym für
Ahl-ul-Bait (a.) verwendet, da nahezu alle Leute jenes
Hauses, bis auf
Imam
Mahdi (a.)
Märtyrer wurden.