.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Das Hammer-Purgstall-Grab ist das Grab von
Joseph von Hammer-Purgstall und seiner Ehefrau Carolinen.
Charakteristisch sind unter anderem die besonderen islamischen
Kalligraphien inmitten eines christlichen Friedhofes.
Sie wurden auf einem exklusiven Friedhof für Adelige in Klosterneuburg-Weidling
an der Lenaugasse beigesetzt. Zuerst war seine Ehefrau
Carolinen vor ihm am 15. Mai 1844 gestorben. Er ließ auf ihr
Grab folgende deutschsprachige Inschrift setzen:
"Carolinen
am 22. Julius 1797 geboren von Henikstein,
gestorben am 15. Mail 1844 viel und tief betrauert.
Einer edelen Frau
von seltenem Geiste, Gemüthe und Mutterherzen
Seiner innigst geliebten Gattin
Joseph Freiherr Hammer-Purgstall
geboren am 9. Junius 1774, gestorben am 28.11.1856
um hier mit ihr zu ruhen."
Lediglich sein Sterbedatum
wurde später nachgetragen. Zudem befinden sich auf dem Grab
Inschriften in Latein, Griechisch, sowie
Kalligraphien in
Arabisch und
Persisch, darunter Gedichte von
Hafiz
und das
Huwal Baki (darunter zahlreiche Namen und Lobpreisungen
ALLAHs),
alles angebracht auf einem Sarkophag über dem Grab mit zwei
hohen Grabsteinen am Kopf- und Fußende.
Als er selbst starb erhielt er - unmittelbar daneben
liegend - lediglich eine einfache Steinplatte mit seinem
Namen, sowie einen zylindrischen Grabstein am Kopfende mit
angedeutetem Turban darauf. Eingemeißelt - aber inzwischen
durch Verwitterung kaum noch zu erkennen - ist das Gedicht:
Es nahm der Himmel sie, der sie gegeben
Als Rose lebte sie - was Rosen leben.
Es ist unklar, woher dieses Gedicht stammt.
Wahrscheinlich hat er es selbst gedichtet. Umberto Eco hat den
zweiten Vers fast unverändert übernommen: Und Rose hat sie
gelebt, was Rosen leben. Von François de Malherbe
(1555-1628) stammt allerdings zuvor zum Tod seiner Tochter:
Und, Rosa, sie hat gelebt, was Rosen leben.