Goldenes Kalb
  Goldenes Kalb

Aussprache:
arabisch:
persisch:
englisch: Golden calf

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Das Goldene Kalb war ein Götzenbild, das die Israeliten nach der Befreiung von der Unterdrückung in Ägypten schufen, während ihrem Befreier Moses (a.) auf dem Berg Horeb im Sinai von Gott die Zehn Gebote offenbart wurden.

Der Bau wurde durch den Samiri veranlasst. Aaron (a.) soll unter Androhung der Ermordung seiner Familienmitglieder gezwungen worden sein, beim Schmieden des Kalbes mitzuwirken bzw. wird ihm vorgeworfen es stillschweigend hinzunehmen, zumal ihm auch die Familie Mose (a.) anvertraut war. Manche sehen in den Schilderungen der Ereignisse auch eine Aufwertung der viel späteren Ereignisse zu Aschura, da Imam Husain (a.) die ihm anvertrauten Familienmitglieder allesamt geopfert hat für die Wahrheit.

Moses (a.) zerschlug nach seiner Rückkehr den Götzen und die Gesetzestafeln; anschließend wurden laut biblischer Überlieferung 3000 Diener der Götzen erschlagen (2. Buch Mose 32,27-28).

Im Heiligen Qur'an sind die Ereignisse gleich an mehreren Stellen mit unterschiedlichen Schwerpunkten geschildert (2:51, 2:92ff., 4:153, 7:148, 7:152). Obwohl die befreiten Sklaven eine ungewöhnlich hohe Anzahl von Wundern miterlebt hatten, wollten einige ALLAH "sehen", und bezeugten damit letztendlich ihr Ablehnung des einheitlichen Gottes. Die von ihnen geschaffene Alternative konnte ihnen aber nicht helfen.

Noch heute bezeichnen manche Gelehrte den "Bullen", der an Börsen und Aktienmärkten für Wertsteigerungen steht, als ideellen Nachkommen des Goldenen Kalbes. Das System dahinter verdinglicht gemäß solcher Gelehrter den Menschen und vergöttert Dinge.

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