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Das Germanische Nationalmuseum (GNM) ist ein Museum in
Nürnberg, das als größtes Museum zur Kultur, Kunst und
Geschichte des deutschsprachigen Raums von der Frühzeit bis
zur unmittelbaren Gegenwart gilt.
Die Sammlung des als Stiftung des öffentlichen Rechts
geführten Museums umfasst ca. 1,3 Millionen Objekte. Zu den
Objekten zählen auch im Ausland produzierte aber in
Deutschland verwendete Gerätschaften. Darunter befinden sich
einige wenige Beispiele islamischen Kunsthandwerks.
Zu den bedeutsamen Objekten islamischer Herkunft zählen
zwei
Astrolabien. Sie stehen in der Abteilung Waffen und
Wissenschaftliche Instrumente.
Das ältere Objekt wurde gemäß einer Inschrift 472
n.d.H. (1079/80 n.Chr.) von Ahmad ibn Muhammad al Naqqasch
im damals islamischen Saragosse hergestellt. Das ganz aus
Messing hergestellte Original gehört zu den ältesten
erhaltenen
Astrolabien der islamischen Welt. Das Gerät wurde beim
Abzug der
Muslime offensichtlich zurückgelassen und später weiter
verwendet, wie eingeritzte Latainische Schrift- und
Zahlzeichen verdeutlichen. Um 1890 n.Chr. wurde es auf einem
Flohmarkt in Rom erworben und nach Deutschland gebracht.
Das jüngere entstand um 1180 n.Chr. herum. Es wurde für
einen Fürsten der
Ayyubiden namens al-Malik al-Muzaffar Taqi ad-Din om der
damaligen
syrischen Hauptstadt Hama hergestellt. Es wird vermutet,
dass das Objekt an den berühmten deutschen Astronomen Johannes
Regiomontanus (1436-1476) gelangte. Seit 1877 ist es eine
Dauerleihgabe der Nürnberger Stadtbibliothek an das
Germanische Nationalmuseum.
In der gleichen Abteilung befindet sich auch ein
Reliquienostensorium, in das ein geschnittener Bergkristall
integriert ist. Möglicherweise war es zuvor Teil eines
Pferdegeschirrs. Es trägt eine Segensinschrift für
Zahir Billah in
Kufischer Schrift. Es wurde um 1350 von einem
venezianischen Goldschmied in das Gefäß eingearbeitet.
Auch in der Abteilung "Gewerbemuseum" sind einige Objekte
aus der islamischen Geschichte erhalten, darunter Keramiken
und Fliesen sowie eine Reihe von Gefäßen z.B. aus
Buchara.