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Gentzrode
ist ein Gebäudekomplex im Stadtgebiet von Neuruppin, das im
Stil der
Mauren
erbaut wurde.
Der Name "Gentzrode" beschreibt ein Anwesen auf dem Stadtgebiet von Neuruppin
in der Nähe der Kernstadt, auf dem ein Herrenhaus und ein Kornspeicher
stehen. Sie wurden 1861-1877 n.Chr.
für Alexander Gentz erbaut.
1855 erwarb der Tuchmacher, Kaufmann und Torfstichbesitzer
Johann Christian Gentz die „Kahlen Berge“ nördlich der
Kernstadt von Neuruppin, die nach seiner Familie benannt sind.
Dort baute er zusammen mit seinem Sohn Ludwig Alexander Gentz
einen landwirtschaftlichen Musterbetrieb auf.
Der Kornspeicher in Gentzrode wurde 1861 nach Entwürfen von
Carl von Diebitsch erbaut.
Nach dem Umzug der Familie auf das Anwesen sollte nach
Plänen von Alexander
Gentz eine komplette Umgestaltung erfolgen, bei dem ein Park mit Schloss und
einem Mausoleum entstehen sollte. Das Herrenhaus in Gentzrode
wurde 1876/77 nach Entwürfen von Martin Gropius und Heino
Schmieden im damals modernen Stil der
Mauren
erbaut. Der Park wurde von
Gustav Meyer gestaltet. Da die tatsächlichen Baukosten die veranschlagten erheblich
überstiegen ging Firma Johann Christian Gentz 1880 in Konkurs.
1881 erwarben die Herren Albert Ebell und Oberamtmann Troll Gentzrode wurde für rund
ein Fünftel der Bausumme.
Sie verkauften das Inventar und nach zehn Monaten, im Juli
1882, auch das Gut an den Maschinenfabrikanten A. Wernicke.
1887 erwarb Paul Hoepffner das Anwesen und verkaufte es nach gut einem Jahr, im Juni 1888, an den früheren
bremischen Konsul in Argentinien, F. W. Nordenholz.
1934 wurde das Gelände von der Wehrmacht übernommen und
als Schießplatz und Munitionslager genutzt. 1945 übernahm es
die Rote Armee. Bis zum Sommer 1991 war hier die 112.
Garderaketenbrigade der 2. Panzerarmee der sowjetischen
Truppen in der DDR stationiert. Die Rote Armee erweiterte das
Anwesen um diverse Gebäude. Nach ihrem Abzug verfielen die Gebäude,
bis der Unternehmer aus Werder Hans-Werner Angendohr im Jahr
2000 das komplette Anwesen Land gekauft hat.
Seit dem Erwerb sind bauliche Erhaltungsmaßnahme vorgenommen
worden, so dass die Gebäude baufällig gewesen sein sollen. 2010 haben die türkischen Investoren Volkan Başeğmez und
Bilgiç Ertürk Gut Gentzrode erworben, um eine Sanierung
durchzuführen. Das ist aber offensichtlich kaum geschehen, so
dass weiterhin Baufälligkeit droht. Die Zukunft des GEbäudes
scheint ungewiss.