.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Als Garten wird in
der Regel
ein Stück Land bezeichnet, in dem Pflanzen unter mehr oder
minder intensiver Pflege angebaut werden.
Gärten werden nicht nur angelegt, um einen direkten
materiellen Ertrag zu ernten, sondern auch um einem
künstlerischen, spirituellen, religiösen, therapeutischen
Zweck bzw. der Freizeitgestaltung und Erholung zu dienen. Ein
typisches architektonisches Element von Gräten war auch der
Gartenkiosk.
Im
Islam ist "Garten" der Inbegriff
von Paradies [dschanna] und
wird auch im
Heiligen Quran so
bezeichnet und ausführlich beschrieben, auch mit dem
Eigennamen
Garten
Eden. Der ewige Garten ist
unbegrenzt und zudem an Schönheit kaum zu übertreffen.
In vielen Gedichten der
Mystik [tasawwuf]
werden Gärten umschrieben. So beschreibt
Dschami in seinem Werk
Haft Aurang - Sieben Throne
einen Stadtbewohner (als Sinnbild des irdisch verbundenen
Menschen), der einen Garten (als Sinnbild des
Paradieses [dschanna])
zerstört:
Ein Städter ging auf dem Lande spazieren, damit ihm
leichter ums Herz werde. Als er zu einem märchenhaft schönen
Garten kam, einem Paradies an Früchten und Blumen, eilte er
hinein, zertrampelte dabei die Blüten und Zweige und riss
gierig Weintrauben und Granatäpfel ab. Verärgert über solche
Zerstörungswut in dieser friedlichen Umgebung wandte sich der
Besitzer des Gartens an den ungeladenen Gast. Dieser fragte:
"Tue ich etwas Falsches?" — "Falsches?" wiederholte der
Landbewohner: "Du hast in einem Augenblick zerstört, was in
Jahren geschaffen worden ist! Wie kann ich dir erklären, was
du falsch gemacht hast?" Hierbei kommt zum Ausdruck, dass der
Mensch sein
Paradies bereits im
Herzen entwickeln muss.
Die dazugehörige Miniatur kann keinem Künstler zugeordnet
werden.