.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Fatma Kariman gilt als eine der bekanntesten
Beutetürkinnen und ist
Mutter des kursächsischen Feldmarschalls Friedrich August
Rutowski.
Sie selbst unterschrieb immer mit dem Namen Maria
Anna Augusta Fatma.
Sie ist um das Jahr 1674 n.Chr. vermutlich als
Tochter eines Gelehrten oder einer gebildeten Familie geboren.
Sie begleitete die
Osmanen bei
ihren Feldzügen in Europa und geriet 1686 bei Kämpfen um
Budapest zusammen mit ihrer Schwester
Suleika Sperling in Gefangenschaft von Markgraf
Hermann v. Baden, der sie taufen ließ und ihr den Namen
Augusta Marianna Cölestina Fatme gab. In der Zeit 1701 bis
1706 war sie am Hof von August dem Starken seine Mätresse und
hatte zwei Kinder mit ihm. Den späteren kursächsischen Feldmarschall
Friedrich August Rutowski und Maria Anna Katharina Gräfin
Rutowska. 1706 verheiratete August sie mit seinem Oberkommandierenden Johann Georg von
Spiegel (gest. 1715). Nach dessen Ableben heiratete sie mit dem Grafen
Friedrich Magnus zu Castell-Remlingen (1646–1717). Dadurch wurde sie zur
Gräfin Castell. Nach dem Ableben des Grafen 1717 hätte sie
einen Erbanspruch auf das halbe Dorf Remlingen gehabt. Das
Erbe wurde aber in eine jährliche Geldrente umgewandelt. Sie
kaufte sich damit in das Kapuzinerkloser Markdorf am Bodensee
ein und verstarb dort im Alter von ca. 93 Jahren im Jahr 1755
n.Chr..
Sie wurde beigesetzt vor dem Altar der HI. Martina im
Kloster Markdorf am Bodensee. Vorort gibt es heute keinen
Hinweis mehr auf ihr Grab.
Das Leben der Fatma Kariman war Vorlage für Sabine Weigands Buch
"Die Königsdame" (2007).
Ein Kupferstich mit ihrem
Portrait von 1734 n.Chr. (siehe oben) wurde auf einer
Schautafel abgebildet, die während der Sonderausstellung „Türcken,
Mohren und Tartaren. Muslime in Brandenburg-Preußen“ im
Brandenburg-Preußen Museum präsentiert wurde.