Fatma Kariman
Fatma Kariman

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??? - ??? n.d.H.
1674 - 1755 n.Chr.

Foto: Y. Özoguz 2014

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Fatma Kariman gilt als eine der bekanntesten Beutetürkinnen und ist Mutter des kursächsischen Feldmarschalls Friedrich August Rutowski.

Sie selbst unterschrieb immer mit dem Namen Maria Anna Augusta Fatma.

Sie ist um das Jahr 1674 n.Chr. vermutlich als Tochter eines Gelehrten oder einer gebildeten Familie geboren. Sie begleitete die Osmanen bei ihren Feldzügen in Europa und geriet 1686 bei Kämpfen um Budapest zusammen mit ihrer Schwester Suleika Sperling in Gefangenschaft von Markgraf Hermann v. Baden, der sie taufen ließ und ihr den Namen Augusta Marianna Cölestina Fatme gab. In der Zeit 1701 bis 1706 war sie am Hof von August dem Starken seine Mätresse und hatte zwei Kinder mit ihm. Den späteren kursächsischen Feldmarschall Friedrich August Rutowski und Maria Anna Katharina Gräfin Rutowska. 1706 verheiratete August sie mit seinem Oberkommandierenden Johann Georg von Spiegel (gest. 1715). Nach dessen Ableben heiratete sie mit dem Grafen Friedrich Magnus zu Castell-Remlingen (1646–1717). Dadurch wurde sie zur Gräfin Castell. Nach dem Ableben des Grafen 1717 hätte sie einen Erbanspruch auf das halbe Dorf Remlingen gehabt. Das Erbe wurde aber in eine jährliche Geldrente umgewandelt. Sie kaufte sich damit in das Kapuzinerkloser Markdorf am Bodensee ein und verstarb dort im Alter von ca. 93 Jahren im Jahr 1755 n.Chr..

Sie wurde beigesetzt vor dem Altar der HI. Martina im Kloster Markdorf am Bodensee. Vorort gibt es heute keinen Hinweis mehr auf ihr Grab.

Das Leben der Fatma Kariman war Vorlage für Sabine Weigands Buch "Die Königsdame" (2007).

Ein Kupferstich mit ihrem Portrait von 1734 n.Chr. (siehe oben) wurde auf einer Schautafel abgebildet, die während der Sonderausstellung „Türcken, Mohren und Tartaren. Muslime in Brandenburg-Preußen“ im Brandenburg-Preußen Museum präsentiert wurde.

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