.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Tali Fahima ist eine israelische Friedensaktivistin, die den
Islam
angenommen hat und unter strengen auflagen in Israel lebt.
Sie ist 1976 geboren und stammt aus einer Mizrahim-Familie
(orientalische Juden, die oft gut
Arabisch sprechen) aus der südisraelischen Stadt
Kiryat-Gat. Sie arbeitete als als Sekretärin in einer
angesehenen Anwaltskanzlei in Tel Aviv. Bis 2003 galt sie als
Unterstützerin des Likud und trat für eine "militärische"
Lösung des "Palästinenserproblems" ein.
Am 18. März 2004 veröffentlichte Hayir Weekly, eine
bedeutende Tel Aviver Wochenendzeitung (Haaretz-Gruppe), ein
Interview Tali Fahima, in dem sie deutlich ihre Kritik an der
israelischen Attentatspolitik zum Ausdruck bringt. Der Artikel
berichtet von Fahimas Treffen mit Zachariah Zbeidi, dem Chef
der Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden von Dschenin. Auch aufgrund
dieser Aussage gerät sie ins Fadenkreuz des israelischen
Geheimdienstes und muss letztendlich mehrere
Gefängnisaufenthalte über sich ergehen lassen.
Sie wird als "Verrückt" und "Liebhaberin" eines
palästinensischen "Terroristen öffentlich verleumdet, obwohl
es keine Anhaltspunkte für solch eine Beziehung gab und beide
Betroffenen es stets dementiert haben. Hauptgrund für die
Verleumdungen gegen sie und die späteren staatlichen
Repressalien war die Tatsache, dass sie eine Weile als
menschliches Schutzschild im Haus von Zachariah Zbeidi gelebt
hat, als sie erfahren hat, dass er ohne jegliche Anklage
ermordet werden soll und somit auch seine Frau und sein Kind
gefährdet sind. Offizielle wurden ihr allerdings die
angebliche Übersetzung geheimer Dokumente vorgeworfen. Zuvor
hatte sie sich in intensiv über die Sachverhalte informiert.
Von 2005 bis 2007 saß sie im Gefängnis ihre Haftstrafe ab,
wurde aber dann vorzeitig wegen guter Führung unter Auflagen
entlassen. Sie darf weder das Land verlassen, noch Kontakt zu
Ausländern aufnehmen und auch nicht in die besetzten Gebiete
reisen.
Als Zachariah Zbeidi zum Erstaunen aller im Juni 2008 sich
an die Israelis wandte und die Erlaubnis erhielt, nach
Ramallah zu einer Augenoperation zu fahren, beschuldigte
Fahima ihn eine "Hure des Shin Bet Geheimdienstes" zu
sein.
Heute lebt Tali Fahima ein einem arabischen Dorf im Norden
Israels und arbeitet als Hebräisch-Lehrerin. Im Juni 2010 nahm
sie den
Islam in einer Moschee in Umm al-Fahm an.