Jakob Eisenberg
Jakob Eisenberg

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Jakob Eisenberg war im 16. Jh. n.Chr. protestantischer Prediger am Hof des Magdeburger Administrators in dessen Residenzstadt Halle an der Saale und hat ein Buch verfasst über die Türkentaufe.

1573 erhielt Jakob Eisenberg die Aufgabe dem "Türken" Salomon Bugalli, der später Paul Willig heißen sollte, das Taufsakrament zu spenden. Für protestantische Pfarrer war das eine äußerst ungewöhnliche Situation, zumal es nicht oft vorkam. Regeln zum Umgang mit Konvertiten und zur Organisation und Durchführung des Taufaktes waren kaum bekannt. Eisenberg gab dies offen zu, als er notierte, es seien ihm »solche sachen die zeit uber, weil ich im heiligen predigampt allhie gedienet, nicht furkomen«. So holte er sich beim Konsistorium der Stadt Leipzig Rat für die bevorstehende Türkentaufe.

Ein Jahr später (1574 n.Chr.) verfasste er sein: "Kurtze einfeltige fragen vnd antwort die einem gebornen Tuercken ehe er getaufft worden mit dem kleinen Catechismo ...", damit bei späteren Türkentaufen eine Art Anleitung vorlag.

Darin wird in der Anleitung beschrieben, wie der Pfarrer der "Türcken" zu fragen habe: "Zu welcher Religion bekennest du Dich? Antwort der Türcken: "Ich verwerfe hiermit alle Religion, und also auch meiner Landsleute, der Türcken greuel und finsternis, die wieder Gottes Wort sein. Und bekenne mich zu der Christen Religion, die in Schriften der heiligen Propheten und Apostel begriffen wirdt." Nach der Taufe wurde der neu getaufte wieder gefragt und dieses Mal sollte er antworten: "Ich verwerfe hiermit alle Religion, und also der Juden, Türkcne und aller anderer selben greuel und finsternis, die wieder Gottes Wort sein. Und bekenne mich zu der Christen Religion, die in Schriften der heiligen Propheten und Apostel begriffen wirdt."

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