.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Dschazakallah ist ein
arabischer Begriff des
Islam
und entspricht dem deutschen "Vergelt’s-Gott".
Eigentlich ist
"Dschazakallah" (Allah
vergelte es Dir) die
Kurzform von Dschazakallah Chayran [جزاك
اللهُ خيراً]
(Allah vergelte es Dir mit Gutem).
Hintergrund dieser Dankesform ist der Glaube, dass ein
einfacher "Dank" nie das vergelten kann, was der Bedankte
getan hat. Stattdessen wird derjenige angerufen, der die Quelle
aller
Dankbarkeit ist, damit
ALLAH aus
seinem unerschöpflichen
Reichtum den zu dankenden belohnt. Der Angesprochene antwortet
im
Arabischen Barak-Allah [بارك الله]
(Gottes Segen (sie mit Dir)).
In fast allen Sprachen der
Muslim
werden die genannten Inhalte in der jeweiligen Landessprache
ausgedrückt. Auch im Deutschen ist eine ähnliche Formulierung
in Form von "Vergelt’s Gott" bekannt. Die Dankesformel wird
allerdings fast nur noch in Süddeutschland und Österreich, und
dort auch nur noch von der älteren Bevölkerung oder in
katholischen Messen verwendet. Als Antwort darauf ist es
üblich "Segens Gott" zu sagen, was Barak-Allah [بارك
الله] entspricht.
Im Volksglauben hängt die Sammlung von
hinreichenden "Vergelt’s Gott" mit dem Einzug ins
Paradies [dschanna] zusammen. Eine Sage zu "Vergelt’s
Gott" beschreibt einen bösen und geizigen Bauern. Der lässt
sich überreden, einen Fußweg durch seinen Hof, der allen den
Weg verkürzt, allgemein benutzen zu lassen unter der
Bedingung, dass jeder Vorübergehende vor seinem Hofkreuz ein „Vergelt’s
Gott“ sagen müsste, und bei jedem „Vergelt’s Gott“ machte er
eine Kerbe in das Kreuz. Nach seinem Tod fallen die
gesammelten „Vergelt’s Gott“ schwerer ins Gewicht als seine
Sünden, sodass er ins
Paradies [dschanna] eintreten darf.
Orientalisch orientierte
Muslime verwenden gerne die
arabische Formel, wohingegen
Muslime, die den
Islam
universeller betrachten, gerne die deutsche Formel verwenden.