Al-Damun
  Al-Damun

Aussprache: al-daamuun
arabisch:
الدامون
persisch:
دامون
englisch: al-Damun

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Al-Damun im Bezirk Acre war ein Dorf in Palästina, das zum größten Teil von Muslimen bewohnt war und im Zuge der ethnischen Säuberung Palästinas entvölkert und völlig zerstört wurde.

Das Dorf lag ca. 11 km entfernt von Akko. Es grenzte den al-Na'amin Fluss. Ausgrabungen belegen, dass das Dorf bereits zu Zeiten Jesu (a.) existiert hat. Gemäß einer regionalen Legende liegt hier das Grab von Dhul-Kifl (a.). Obwohl es zahlreiche andere Orte gibt, an denen jenes Grab vermutet wird, kamen stets viele Pilger, um das hiesige Grab zu besuchen. Zur Zeit der Kreuzzüge wurde die Ortschaft "Damar" oder "Damor" genannt. Später kauften Johanniter die Ortschaft. Ab dem 16. Jh. n.Chr. war es Teil des Osmanischen Reichs. Bei der Volkszählung 1596 lebten 33 Haushalte und zwei Junggesellen in der Ortschaft; alles Muslime. Sie bezahlten Steuern auf Weizen, Gerste, Obstbäume, Baumwolle, sowie gelegentliche Einnahmen durch Ziegen und Bienenstöcke. Bis Ende des 18. Jh. n.Chr. hatte die beduinische Familie Zaydani großen Einfluss im Dorf.

Im Jahr 1875 n.Chr. galt al-Damun als wohlhabend und hatte rund 800, zumeist muslimische Einwohner und zwei Moscheen. Neben dem vermuteten Grab von Dhul-Kifl (a.) gab es ein weiteres Heiligtum: Der Schrein des Scheich Abdullah auf einem benachbarten Hügel. Eine Grundschule für Jungen wurde durch die Osmanen im Jahre 1886 gegründet. Zum Zeitpunkt der Volkszählung 1922 lebten 687 Muslime und 40 Christen im Dorf. 1931 waren es bis 870 Muslime und 47 Christen, in insgesamt 183 Häusern. Im Jahr 1945 hatte al-Damun 1310 Einwohner, 1240 Muslime und 70 Christen. Das Dorf bewirtschaftete 20.357 Dunum Land.

Am 15. und 16. Juli 1948 überfiel die Haganah Sheva Brigade das Dorf. Die Einwohner wurden vertrieben bzw. zwangsdeportiert. Danach wurde das Dorf vollständig zerstört. Nur vom Friedhof sind noch einige Ruinen vorhanden.

Links zum Thema

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