Chalid ibn Said
  Chalid ibn Said

Aussprache: chaalid ibn sa-iyd
arabisch:
خالد بن سعيد
persisch:
خالد بن سعيد
englisch:
Khalid ibn Sa`d

??? - ??? n.d.H.
??? - ??? n.Chr.

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Chalid ibn Said ibn al-Aas al-Amawi ibn Umayya ibn Abd Schams, auch bekannt als Chalid ibn Aas, war ein Gefährte des Propheten Muhammad (s.) und anerkannter Überlieferer [rawi].

Sein Beiname war Abu Said. Sein Vater, bekannt als Abu Uhayha, war eine hochrangige Persönlichkeit Mekkas und Gegner des Propheten Muhammad (s.). Abu Uhayha nahm den Islam nie an. Chalid ibn Saids Mutter war Lubayna, bekannt als Umm Chalid. Sie war die Tochter von Chabbab oder Habbab ibn Abd Yalil ibn Naschib aus Thaqif.

Chalid ibn Said gehörte zu den ernsten Muslimen. Er nahm den Islam an als der Heilige Prophet Muhammad (s.) die Menschen heimlich einlud. Er wird als dritte, vierte oder fünfte Person erwähnt, die den Islam annahm. Der Grund, warum er den Islam annahm, war ein Traum, dass er am Rande einer Feuerstelle stand und sein Vater versuchte, ihn ins Feuer zu werfen, aber Prophet Muhammad (s.) ihn errettete.

Als der Vater erfuhr, dass sein Sohn Chalid den Islam eingenommen hat, schlug er ihn hart und verbot dem Rest der Familie jeglichen Kontakt zu ihm. Daraufhin blieb Chalid beim Propheten Muhammad (s.), musste sich aber immer wieder verstecken, weil sein Vater ihm mit Gefangenschaft und Folter nachstellte. Als der Druck zunahm, gehörte er zu den Teilnehmern der kleinen Auswanderung, wobei umstritten ist, ob er in der ersten oder zweiten Karawane dabei war. Er wurde begleitet unter anderem von seiner Ehefrau  Humayna oder Umayma bint Asad al-Chuzai. Ihre beiden Kinder, der Sohn Said und die Tochter Ama (Umm Chalid) wurden in Abessinien geboren.

Im Jahr 7 n.d.H. (628 n.Chr.) kamen zurück unmittelbar nach den Ereignissen in Chaibar und lebten in Medina. Dort soll er zu den Schreibern des Propheten Muhammad (s.) gehört haben, wie er es zuvor vor der kleinen Auswanderung auch in Mekka war. Er soll der erste gewesen sein, der die Basmala geschrieben hat. In Medina diktierte ihm Prophet Muhammad (s.) einen Brief an die Bevölkerung von Taif.

Chalid ist unter Anderem auch dafür bekannt, dass er Umm Habibas Vertreter beim Abschluss des Ehevertrags mit Prophet Muhammad (s.) war.

Er wurde in zahlreichen Positionen eingesetzt und war Abgesandter des Propheten Muhammad (s.) erst in Abessinien und später im Jemen. Die Ernennung für Jemen wird mit 10 n.d.H. (631 n.Chr.) datiert. Chalid blieb dort bis zum Dahinscheiden des Propheten Muhammad (s.).

Beim Ableben des Propheten Muhammad (s.) gehörte er neben unter anderem Salman, Abu Dharr, Miqdad, Ammar, Zubair zu denjenigen, die sich im Haus Imam Alis (a.) versammelt und nicht an der Bestimmung des Kalifen in Saqifa teilgenommen haben.

Danach trat er von seinem Amt zurück, da er nicht für Abu Bakr arbeiten wollte. Erst als Imam Ali (a.) zur Wahrung der Einheit versprach Abu Bakr zu unterstützen, folge Chalid ihm. Abu Bakr ernannte im Jahr 13 n.d.H. (634 n.Chr.) Chalid ibn Said zum Kommandanten einer Truppe, die nach Syrien abmarschieren sollte. Umar ibn Chattab überredete Abu Bakr seine Ernennung rückgängig zu machen mit der Begründung, dass Chalid sich zunächst geweigert hatte, sich zu Abu Bakr zu bekennen. Abu Bakr entließ Chalid, bevor die Armee aufbrach. Chalid gab die Flagge zurück mit dem Hinweis: „Ich schwöre bei Allah, dass Ihre Ernennung mich nicht glücklich gemacht hat und dass es mich nicht traurig gemacht hat, von Ihnen entlassen zu werden.“

Als die Angriffe der Byzantiner heftiger wurden, griff Abu Bakr doch wieder auf die Erfahrung und das Ansehen des Kommandanten zurück.

Unter Historikern herrscht Uneinigkeit über Datum und Ort seines Martyriums. Er fiel im Kampf entweder in der Endzeit von Abu Bakrs Kalifat oder in der Anfangszeit von Umar ibn Chattab.

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