Botschaft
Bibi Schatita

Aussprache: biybiy schatiyta
arabisch:
persisch: بی بی شطيطه
englisch: Bibi Shatiteh

??? - ca. 148 n.d.H.
??? - ca. 765 n.Chr.

Bild: Ihr Mausoleum in Nischapur (2010)

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Bibi Schatita ist eine als Heilige verehrte Frau in der Stadt Nischapur. Sie hatte ein Teil des Leichentuchs Imam Kazhims (a.) gewebt. Ihr Mausoleum ist eine Pilgerstädte.

Bib Schatita lebt in einer Zeit in Nischapur als die Fünftelabgabe [chums] an Imam Sadiq (a.) gesandt wurde. Allerdings gab es viel Verwirrung im Land und viele falsche Personen, die sich als Imam ausgaben, um die Fünftelabgabe [chums] zu erhalten. Die Bürger von Nischapur sammelten die Fünftelabgabe [chums] teilten sie in mehrere Säcke auf und legten in jeden Sack eine religionsrechtliche Frage hinein, worauf die Säcke verschlossen und versiegelt wurden. Es wird eine Gesamtsumme von mindestens 50.000 Drachmen in Silber und 30.000 Dinars in Gold, sowie 2000 Stück wertvolle Textilien erwähnt. Die Säcke sollten nur der Person überreicht werden, die in der Lage war die Fragen in den Säcken zu beantworten, noch bevor die Siegel gebrochen wurden.

Kurz vor der Abreise kam die damals bereits im hohen Alter befindliche Bibi Schatita und bat darum, dass auch ihre eine Drachme und ein einfaches Baumwolltextil, das sie abzugeben habe, mitgenommen werde. Abu Dschafar Muhammad ibn Ibrahim, der beauftragt war den Überbringungsauftrag zu erfüllen, war es peinlich solch eine geringe Menge gesondert zu überbringen. Aber Bibi Schatita bestand mich Nachdruck darauf.

Der Reisende Abu Dschafar Muhammad ibn Ibrahim traf in Kufa nach seinem Besuch des Grabes von Imam Ali (a.) auf Abu Hamza al-Thumali. Gemeinsam erfuhren sie von einem Reiterboten aus Medina, dass Imam Sadiq (a.) Märtyrer geworden ist. Abu Dschafar Muhammad ibn Ibrahim war in Sorge, wem er nun die Fünftelabgabe [chums] geben solle, zumal die Nachrichtenlage verwirrend war, aber Abu Hamza al-Thumali bekräftigte ihn, nach Medina zu reisen und mit der genannten Methode den legitimen Nachfolger Imam Sadiqs (a.) zu finde, den er ihm auch als Imam Musa al-Kazhim (a.) nannte. In Medina angekommen konnten zunächst einige Leute, die vorgaben, der legitime Vertreter von Imam Sadiq (a.) zu sein, die Fragen nicht beantworten, bis er Imam Kazhim (a.) fand. Dieser ließ ihm ausrichten, dass er alle Antworten für die Fragen in den Säcken bereits vorbereitet habe und erwähnte zudem insbesondere die kleine Abgabe von Bib Schatita, was den Überbringer sehr verwunderte.

Abu Dschafar Muhammad ibn Ibrahim übergab alle Abgaben. Beim öffnen der Säcke fragte Imam Kazhim (a.) beide einer Drachme gesondert danach, ob es sich um diejenige von Bibi Schatita handele, was der Abu Dschafar bestätigte, da er es gesondert eingepackt hatte. Als er die handgewebte Buamwolltextilie in der Hand hielt, beauftragte er Abu Dschafar bei seiner Rückkehr Bibi Schatita mitzuteilen, dass er es als Teil seines Leichentuchs nutzen werde. Zudem gab er Abu Dschafar ein besonders heiliges Kleid mit Bezug auf Fatima (a.) mit, dass er Bibi Schatita überbringen solle. Imam Kazhims (a.) Schwester Hakima Chatun hatte es gewebt. Die Baumwolle stammte von ihrem Hof in Saria, die einstmals Fatima (a.) gehörte. Sie solle es als Leichentuch nutzen. Zudem gab er ihm 40 Drachmen mit, die er der Bibi Schatita bringen sollte mit dem Hinweis, dass sie ab dem Tag der Überbringung noch 19 Tage zu leben habe. 16 Drachmen sollte für ihre Bedürfnisse ausgeben und spende die restlichen 24 Drachmen für wohltätige Zwecke. Er würde ihr in ihren Gebeten erscheinen.

Auf dem Rückweg durfte Abu Dschafar Imam Kazhim (a.) auch noch auf der Pilgerfahrt [hadsch] begleiten. Anschließend ging es zurück nach Nischapur, wo ihn eine große Menschenmenge erwartete. Dennoch widmete er sich zuerst Bibi Schatita, überbrachte ihr die Nachrichte, die 40 Drachmen und ihr Leichentuch. Genau 19 Tage danach verstarb Bibi Schatitat. Abu Dschafar berichtet, dass er bei der Trauerveranstaltung sah, wie Imam Kazhim (a.) dazu kam und für die Verstorbene betete. er hatte zuvor den Auftrag erhalten, seine Identität nicht bekannt zu geben, so dass ihn niemand erkannte. Imam Kazhim (a.) war etwas Erde von Kerbela mit in das Grab. Beim Abschied erlaubt Imam Kazhim (a.), dass Abu Dschafar das Gesehene den Bürgern der Stadt erzählt, sobald er sich entfernt hat.

Das Grab wurde besonders gepflegt. Doch im Laufe der Zeit wurde das Mausoluem völlig zerstört. Erstmalig wurde es 1980 n.Chr., also nach der Islamische Revolution wieder aufgebaut und in 2010 mit einem Moscheegebäude erweitert. Der Ort gilt auch als heilig, weil Imam Kazhim (a.) hier geweilt hat.

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